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LAMB OF GOD: Omens

“Omens” ist zwar kein Meilenstein, aber eine Rückkehr zu alter Form: LAMB OF GOD geben sich straffer und gehen wieder motivierter und mit vollem Elan ans Werk.

LAMB OF GOD sind eine dieser Bands, die funktionieren wie ein Uhrwerk. Immer auf den Punkt, stets verlässlich und seit Jahren ein sicherer Begleiter genießen die US-Amerikaner in gewissen Kreisen nicht zu Unrecht hohes Ansehen. Selbst wenn der Autopilot wie im Vorgänger „Lamb of God“ (2020) Überhand nehmen sollte, reichen letztlich ein paar kleine Feinjustierungen aus, um die Formation wieder auf Kurs zu bringen. Ein wenig straffer kommt folglich das (unter aktuellem Namen) neunte Studioalbum „Omens“ daher, welches insbesondere das Gitarrenduo Morton/Adler wieder motivierter und voller Elan zeigt.

Der allgegenwärtige Groove bildet natürlich weiterhin das Rückgrat der zehn Tracks, die von Drummer Art Cruz gewohnt versiert zusammengehalten werden. Dass „Omens“ laut Frontmann Randy Blythe eine „angepisste Platte“ sei, spüren wir sofort und nicht nur dank des pointierten Riffings, das inspirierter ausfällt als zuletzt. Die Experimente halten sich zwar in Grenzen, doch ins Schwarze treffen die Gitarristen stets mit beängstigender Genauigkeit.

“Omens” ist eine Rückkehr zu alter Form

Die thrashigen „To The Grave“ und „Vanishing“ bleiben folglich vor allem aufgrund der Riff-Arbeit in Erinnerung, während der mörderisch groovende Titeltrack auch im Live-Programm das Zeug zum Hit haben dürfte. Ansonsten drehen LAMB OF GOD nur sehr vorsichtig an den Stellschrauben: „Nevermore“ spielt in der Strophe neben Randy Blythes gewohnt mächtigen Shouts mit etwas Klargesang, wohingegen das abschließende „September Song“ nach seinem melancholischen Instrumentalauftakt den typischen Band-Trademarks durch Synthesizer und sich öffnende Arrangements einen frischen Anstrich verpasst.

Ansonsten ist „Omens“ eben ein LAMB OF GOD-Album, wie es im Buche steht: kraftvoll, konstant, routiniert und kurzweilig. Kurzum, kein Meilenstein, doch eine Rückkehr zu alter Form. Es sind eben auch bei den Veteranen der NWoAHM die kleinen Dinge, die letztendlich den Ausschlag geben. Dass das Uhrwerk dann wieder zuverlässig tickt, ist in diesem Fall nur die logische Konsequenz.

Veröffentlichungstermin: 7.10.2022

Spielzeit: 41:01

Line-Up

Randy Blythe – Vocals
Mark Morton – Gitarre
Willie Adler – Gitarre
John Campbell – Bass
Art Cruz – Drums

Produziert von Josh Wilbur

Label: Nuclear Blast

Homepage: https://www.lamb-of-god.com/
Facebook: https://www.facebook.com/lambofgod/

LAMB OF GOD “Omens” Tracklist

01. Nevermore (Video bei YouTube)
02. Vanishing
03. To The Grave
04. Ditch
05. Omens (Video bei YouTube)
06. Gomorrah
07. Ill Designs
08. Grayscale (Stream)
09. Denial Mechanism
10. September Song

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