KRUX: Krux

Sicher werden sich an diesem Album die Geister mal wieder scheiden, begeisterte Liebhaber wird Edling mit KRUX aber auf jeden Fall finden.

KRUX heißt nun also die neue Band von CANDLEMASS-Kopf Leif Edling, mit der sich der Schwede nun weiter von seiner eher experimentellen Seite zeigt.

Nachdem sich der Bassist mit den letzten CANDLEMASS-Alben bereits ein ganzes Stück vom ursprünglichen Sound der Doom-Legende entfernt hat, ist Edling mit KRUX nun noch mal einen weiteren Schritt zurück zu ABSTARKT ALBGEBRA gegangen um erneut mit einer irgendwie völlig kuriosen Band aufzuwarten.

Gleichzeitig dürfte es aber niemanden verwundern, dass man dem Sound dieser Truppe nicht wirklich gerecht wird, wenn man ihn als Mischung zwischen From the 13th Sun/Dactylis Clomerata und ABSTRAKT ALGEBRA (Sänger Mats Leven ist hier auch mit von der Partie und mit Popocatépetl wurde auch der ursprüngliche ABSTRAKT ALGEBRA-Song Thirst wiederverwertet) beschreibt, zumal sich bei KRUX einfach nicht verbergen lässt, dass mit Jörgen Sandström und Peter Stjärnvind zwei ENTOMBED-Musiker am Werk sind, die dem düsteren Material stets den richtigen Arschtritt und eine ordentliche Ladung Dreck mitgeben.

Klingt schon mal interessant? Und dennoch wird sich so manch einer beim ersten Hördurchlauf von Krux angewidert abwenden, denn zu sperrig ist die Musik ausgefallen, um vom ersten Moment an zu überzeugen. Griffige Songideen sucht man vergebens und von seiner begnadetsten Liedermacher-Seite zeigt sich Leif auf diesem Album auch nicht. Umso mehr gilt aber, dass man den Sound dieser Band nicht in seine Einzelteile zerpflücken sollte, denn Krux bietet Musik, die nur in ihrer Gesamtheit funktioniert. Man muss sich der enormen Heavyness in all ihrer Schrägheit erst hingeben, um auf den Kern zu stoßen und genau dann entfaltet KRUX seine Wirkung, die Coolness, Schwere, Anspruch und eine unbequeme Direktheit zu einem schweinestarken Gemisch verbindet, das zudem durch diesen arschcoolen Einsatz von Orgeln und Synthies mit einem schwer einzuordnenden und dennoch süchtig machenden Geschmack versehen wurde.

Sicher werden sich an diesem Album die Geister mal wieder scheiden, begeisterte Liebhaber wird Edling mit KRUX aber auf jeden Fall finden.

Veröffentlichungstermin: März 2003

Spielzeit: 50:04 Min.

Line-Up:
Mats Levén – Vocals

Leif Edling – Bass

Jörgen Sandström – Guitar

Peter Stjärnvind – Drums

Produziert von Nicko Elgstrand, Niklas Flyckt & Uffe Östling
Label: Mascot Records

Tracklist:
1. Black Room

2. Krux

3. Nimis

4. Sibiria

5. Omfalos

6. Enigma EZB

7. Popocatépetl

8. Evel Rifaz

9. Lunochod (I) Sputnik II (II) Ural (III) Space nation mother Russia (IV) Oceanus Procellarum (V) Moon/doom (Luna 1721) (VI) Sputnik I (VII) Bring me the Head of Nikita Chrujtjov

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