blank

KLAMM: Frostfluss [Eigenproduktion]

Ein Frostfluss, in dem sich PRIMORDIAL und NOCTE OBDUCTA nach dem Saunabesuch gerne abkühlen…

Es gibt etliche Bands, welche im Eifer und vom Überfluss der Aufnahme- und CD-Produzierungsmöglichkeiten geblendet, mit halbherzigen Demos den Markt überschwemmen. Meistens gibt es nichts Positives über diese Schnellschüsse zu berichten und genervt wird man im Myspacemeer zum Musikperlentaucher. Anders verhält es sich mit KLAMM aus dem unterfränkischen Aschaffenburg. 2005 als Soloprojekt gestartet ist man inzwischen zum Quartett angewachsen und veröffentlicht im September 2008 das erste Demo. Man merkt, dass hier kein unbedachtes Werk präsentiert wird. Ein ansprechend gemachtes Booklet, ein humorvoller Beipackzettel und natürlich das Wichtigste – das musikalische Schaffen – zeigen, dass hier eine Band am Werk ist, die willig ist, die eigene Musik zu erschaffen, statt nur schnell schnell hinzuklatschen.

Schon im über zehn Minuten langen Opener geben sich die Deutschen ambitioniert. Der Ehrgeiz zeigt sich zum einen in der – für ein Demo – guten Produktion. Zum anderen scheuen sich die vier Jungs nicht davor, Abwechslungsreichtum walten zu lassen. Ruhige, atmosphärische Parts finden sich genauso ein wie herbere Passagen. Geflüster trifft auf cleanen Gesang, verträumte Basslines treffen auf verzerrte Raserei. Und obwohl KLAMM bei niemandem explizit abkupfern, kann man sich angesichts des Dargebotenen ziemlich gut vorstellen, was bei der Band zuhause im CD-Regal steht. Frostfluss wird genährt von neueren Kreationen aus dem Hause PRIMORDIAL, NOCTE OBDUCTA, NEGURA BUNGET, KLABAUTAMANN oder OPETH (etwa in Fernweh) und KLAMM brauen daraus ihr eigenes, interessantes Süppchen.

Klar hat Frostfluss noch seine Schwächen und klingt zum Teil noch nicht ausgereift. Aber für ein erstes Demo ist diese Scheibe beachtlich und um einiges interessanter als vieles, was mit einem Labelvertrag versehen auf den Markt geworfen wird. Wer also einer ähnlich talentierten Band wie ZERAMOTH aus dem deutschen Underground ne Chance geben will, sollte Frostfluss auf die undergroundige Einkaufsliste setzen – für acht Euro ist man via www.klamm-band.de dabei…

Veröffentlichungstermin: 23.09.2008

Spielzeit: 38:25 Min.

Line-Up:
Simon L.: Drums, Vocals
Chris K.: Gitarre
Peter: Gitarre
Chris S.: Bass

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.klamm-band.de

MySpace: http://www.myspace.com/93844006

Tracklist:
1. Ferne Lüfte
2. Ein grüner Sommer
3. Alptraum
4. Erwachen
5. Leben
6. Frostfluss
7. Fernweh

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner