blank

KATAPLEXIA: Catastrophic Scenes

Eine der besseren Bands im Brutal Death Metal. Für ein wirkliches Lob sind mir KATAPLEXIA aber dennoch zu eindimensional.

Nirgendwo gibt es eine größere Menge an überflüssigen Bands wie im Brutal Death Metal. Es sei mal dahingestellt, wo brutal jetzt wirklich beginnt oder aufhört, wir reden hier von Brutal Death, wie er leibt und lebt, dröhnt und blastet, gurgelt und quakt. Wer kennt das nicht? Blasts, dumpfer, schwammiger Sound und ein Sänger beim Dauerrülpsen, der dabei versucht irgendwelche Wörter zu sagen.

Genug gelästert, KATAPLEXIA aus Finnland sind eine der besseren Bands aus diesem Genre. Nicht, dass sie zur Speerspitze gehören, aber ihre Interpretation des wahrhaft Brutalen ist nicht ganz so witzig wie das einiger Konkurrenten. Zwar besteht auch die Musik der Mannen aus den selben Komponenten, aber sie schaffen es, das Ganze frischer und ehrlicher hinzubekommen als so manch andere Band. Der Sound besteht überwiegend aus dominantem Schlagzeug und druckvollen Riffs, deren einziger Grund eben auch darin besteht Druck zu machen. Man stelle sich einen Teppich aus Blastbeats vor, der von hinten von einer tiefen Gitarrenwand bedroht wird, um einen vagen Eindruck zu bekommen. Dazu einen Sänger der mit richtig satter Stimme seine Grunts auskotzt und nach Herzenslust gurgelt und keift. KATAPLEXIA haben es sogar geschafft meine Devise entweder es rockt oder aber es froggt durch eine gute Grätsche zu überbrücken. Drummer und Shouter Rodrigo gurgelt im unteren Bereich und erreicht selten einen schrillen Unterton. Mehr Rock als Frog also, obwohl die Tendenz klar ist. Rodrigo – gebürtiger Brasilianer – klingt stellenweise wirklich brutal und weicht der latenten Lächerlichkeit so geschickt aus, die so manch anderes Death-Fröschlein umgibt. KATAPLEXIA können mehr. Sogar Songs schreiben gehört zu den Talenten der Combo. So können sich zwar nur wenige wirklich gute und markante Riffs in den schrammeligen Sound schleichen, was aber durch Arrangements wettgemacht wird. Geschickt werden Midtempo-Parts, teilweise sogar richtiggehende Moshparts, in das Gerüst aus Blasts eingebaut. Allzu freundlichen Grooves geht man allerdings aus dem Weg und frönt mehr dem Ernst der Sache, der ja da Brutal Death Metal heißt. Dabei vergisst das Trio aber nie die Abwechslung und bleibt was das Tempo angeht auch in Maßen variabel.

Bleibt ein Resümee zu ziehen: KATAPLEXIA sind zwar keine Sensation in den Reihen des brutalen Death Metals, aber durchaus ein kleiner Lichtblick, den man nicht aus den Augen verlieren sollte. Für ein wirkliches Lob sind mir KATAPLEXIA aber dennoch zu eindimensional.

Über die kurze Spielzeit von nicht einmal einer halben Stunde tröstet das Video zu Brutal Addiction hinweg, das als Bonus auf der CD zu finden ist.

Veröffentlichungstermin: 15. 01. 2005

Spielzeit: 25:21 Min.

Line-Up:
Rodrigo Fatality – Vocals/Drums

Davi Moreira – Gitarre

Mikael Da Costa – Bass

Label: Xtreem Music

Homepage: http://www.kataplexia.cjb.net

Tracklist:
01. Infested Wounds

02. Ashes From Our Incinerated Innards

03. Morgue´s Reality

04. Brutal Addiction

05. From The Debris

06. Devastating War

07. Scenes Of Tragedies

08. Brutal Addiction (Bonus-Video)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner