Die Besonderheit dieses Vierers aus Berlin, der mit The Bright Side Of Death seinen ersten Langspieler veröffentlicht, ist der männliche Anteil in der Band, denn mit einem Herren und drei Damen ist die Verteilung im Metal/Hardcore-Sektor nicht gerade die Regel. Leider können sich KARRAS ansonsten nur sehr bedingt von vielen anderen Bands absetzen. Die Richtung ist so simpel wie ausgelutscht: Death Metal mit (leicht) schwedischer Prägung und Hardcore Elementen.
Allerdings orientieren sich KARRAS weit mehr am Hardcore als einschlägige Kapellen wie NEAERA oder etwa UNEARTH. Die 11 Titel grooven zwar bisweilen nicht übel und wissen auch durchaus durch geschickt platzierte Gangshouts zu überzeugen, allerdings gibt es spätestens ab dem dritten Song keine Kniffe mehr die man nicht schon kennen würde. Da helfen auch die immer wieder eingestreuten Gitarrenzwischenspiele wenig, die nur wenig Abwechslung bringen und sowieso arg an Glanztaten von Gitarrenhelden wie TRIVIUM oder die altgedienten JUDAS PRIEST (Tipton/Downing) und IRON MAIDEN (speziell: Murray/Smith) erinnern. Richtig in Fahrt kommen KARRAS allerdings wenn sie die PANTERA-Keule schwingen und nicht versuchen möglichst böse zu klingen.
KARRAS können ihre Instrumente spielen, Sänger Devrim verfügt über eine klasse Stimme, die Songs sind durchaus gut durchdacht und auch die Produktion von HATESPHERE-Sänger Jacob Bredahl knallt, aber: ein Paradebeispiel für das was allgemein hin als Einheitsbrei gilt.
In einer derartigen Flut von Veröffentlichungen im Metalcore-Sektor können KARRAS schlicht nicht auffallen.
Veröffentlichungstermin: 25.05.2007
Spielzeit: 53:24 Min.
Line-Up:
Devrim – Gesang
Ela – Gitarre
Corinna – Bass
Sabine – Drums
Produziert von Jacob Bredahl
Label: Maintain Records
Homepage: http://www.karrasmusic.com
Tracklist:
01. Conquer The World
02. Alone In The Dark
03. Animal Kingdom Lost
04. Alamut
05. My Sorrow
06. In Justice System
07. The Disciple
08. Utopia
09. The New Doctrine
10. Forever War
11. The Doom Armada