KAOS KREW: Devour

Industrial und Gitarrensolos, kann sich das vertragen?

Mit dem Opener Trust Me erschleichen sich die drei Jungs aus Jakobstad in Finnland zunächst mühelos das Vertrauen des arglosen Hörers. Ein vor Energie schier berstendes Industrial-Riff lässt es gemeinsam mit einem stumpf antreibenden Beat ordentlich krachen. Doch die treffend betitelte KAOS KREW verspielt den erworbenen Kredit in der Folge wieder, denn nur wenige Passagen können dieses Level halten. Hin und wieder trauen sich groovige Riff-Monster ans Tageslicht, doch viel zu oft verlaufen die Songs im Sande. Daran mag der hohe Anteil an Instrumentalnummern eine Mitschuld tragen. Daraus hätte man mit ein wenig songwriterischem Können problemlos weitere Hits zaubern können, so jedoch verpufft die Wirkung von an sich inspirierten Ideen wie bei Belly Dancer viel zu schnell. Ebenso irritierend ist der für dieses Genre untypische Einsatz ausufernder Gitarrensolos. Gelegentlich sorgt die Saitenquälerei, bis der Arzt kommt, dafür, dass ein Song eine unkonventionelle Wendung oder Atmosphäre bekommt, doch viel öfter wirkt sie fehl am Platz. Beim nächsten Mal bitte mehr Energie und weniger Instrumentalabwege!

Veröffentlichungstermin: 18.09.2006

Spielzeit: 40:59 Min.

Line-Up:
Ulf Skog – Gitarre, Keyboards, Bass, Gesang
Göran Fellman – Gitarre
Tomas Öst – Bass

Produziert von Ulf Skog
Label: Top Records

Homepage: http://www.kaoskrewmusic.com

Tracklist:
Trust Me
Inflamed
Devour
Coffin Nails
Fat Chance
Belly Dancer
Greed
Electrified
Pain
A Visit At Belmonte
Nuttertools

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