KALMAH: Swampsong

Yess! Endlich mal wieder ein Album mit dem gewissen Ruderfaktor in den Kompositionen.

Yess! Endlich mal wieder ein Album mit dem gewissen Ruderfaktor in den Kompositionen. Zwar nicht so extrem wie beim THYRFING-Werk Vansinnesvisor, dafür legen KALMAH auf „Swampsong“ eine ordentliche Schippe Death/Thrash Metal in den Ofen und lassen des öfteren freudige Erinnerungen an GARDENIAN aufkommen. Dieser groove-orientierte, thrashlastige GARDENIAN-Sound wird mit unaufdringlichen Keyboardeffekten, der Räudigkeit von CHILDREN OF BODOM und Melodien, wie wir sie von den ganz alten AMORPHIS-Scheiben kennen, verfeinert. Allerdings besitzen KALMAH viel eigenen Charme, der durch filigranes Riffing, viel Spielfreude und Abwechslungsreichtum ausgelebt wird.

Schon der Opener „Heroes To Us“ glänzt durch geiles Viking-Metal-Ruder-Feeling (ja, ich weiß, dass ich was an der Klatsche habe) und wiedererkennbaren Melodiebögen mit Suchtfaktor. Gefolgt wird das gelungene Eröffnungsstück von dem Albumhighlight „Burbot´s Revenge“, welches beinahe als gnadenloser Thrasher durchgeht , wären da nicht die grindigen Parts, und bei dem nicht nur die Death Metaller die Matte kreisen lassen werden. Sehr aggressiv und ideenreich. Vocaltechnisch bewegt sich Pekka Kokko (nein, er kommt nicht aus dem Takka-Tukka-Land) auf „Swampsong“ im gemäßigteren Black Metal-Bereich mit Tendenz zum hasserfüllten Todesmörtel.

Weiter geht aus auf der sehr fett produzierten Veröffentlichung mit „Cloned Insanity“, welches mit melodischen Twingitarren treibend voran prescht und mit einem schönen, von Keyboard geprägtem Mittelteil, der wieder an die AMORPHIS-Platte „Tales From The Thousand Lakes“ erinnert, den Song zu Vollendung bringt. Mit einem Keyboard-Orgel-Intro beginnt dann „The Third, The Magical“ und in schunkelnder Wikingermanier bestreitet das finnische Quintett hervorragend mit heroischen Männerchören dieses magische Stück. Bei „Bird Of III Omen“ packt Schlagzeuger Janne Kusmin erstmal die Grindsticks aus, um dann allerdings die melodischen Gitarrenlines der Kokko-Brüder mit sowohl straighten, als auch thrashigen Parts zu unterstützen. Groovig geht es weiter im Programm mit „Doubtful About It All“, welches zwischen Midtempo und schnelleren Teilen variiert. Ein weiterer besonders hervorzuhebender Tracks ist „Tordah“. „Tordah“ wartet mit kraftvollen Riffs und leicht progressiven Drumelementen auf. Ebenso wird angenehm gethrasht und gekeift, was die Stimmbänder hergeben. „Man With Mystery“ ist hingegen ein wenig unspektakulärer, aber dennoch auf sehr hohem Niveau angesiedelt. Ein typischer CHILDREN OF BODOM-beeinflusster Song. Das über sechsminütige „Moon Of My Nights“ schließt das grandiose „Swampsong“-Album ab. Beginnend mit einem kurzen Keyboardintro agieren KALMAH recht majestätisch im getrageneren Tempo und die Vocals werden erstmals ein wenig melodisch-herb eingesetzt, um danach die Geschwindigkeit dezent anzuziehen und dann rudern sie heldenhaft dahin mit ihren Songs in die unendlich weiten Sümpfe der finnischen Seenlandschaft.

Veröffentlichungstermin: 23.06.2003

Spielzeit: 43:53 Min.

Line-Up:
Pekka Kokko – vocals, guitars

Antti Kokko – guitars

Timo Lehtinen – bass

Janne Kusmin – drums

Pasi Hiltula – keyboards

Label: Century Media

Hompage: http://www.kalmah.com

Tracklist:
Heroes To Us

Burbot’s Revenge

Cloned Insanity

The Third, The Magical

Bird Of III Omen

Doubtful About It All

Tordah

Man With Mystery

Moon Of My Nights

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