JEFF LOOMIS: Plains Of Oblivion

JEFF LOOMIS zeigt auch auf seinem zweiten Solo-Album, dass er zu den besten aktuellen Metal-Gitarristen gehört und nebenbei auch verdammt gute Songs schreiben kann.

Seit Zero Order Phase, dem ersten Solo-Album von  JEFF LOOMIS sind auch schon wieder vier Jahre vergangen. Wie die Zeit vergeht… Inzwischen ist der wasserstoffblonde Gitarrist bei seiner Stammband NEVERMORE ausgestiegen und konzentriert sich anscheinend erst mal auf sein Solo-Ding. Als Gäste hat JEFF LOOMIS sich dieses Mal neben Top-Gitarristen wie Marty Friedman, Chris Polnd (beide Ex-MEGADETH) Tony MacAlpine oder seinem kurzzeitiggen NEVERMORE Sidekick dieses Mal auch einen Sänger und eine Sängerin ins Boot geholt. Neben Ex-EMPEROR-Frontmann IHSAHN, der auf Surrender sowohl mit Krächzgesang als auch mit epischem Klargesang glänzt, ist hier Christine Rhoades zu nennen, die gleich auf zwei Songs des Albums sowie den beiden Bonustracks zu hören ist und bereits beim Titeltrack von NEVERMORE´s Dreaming Neon Black-Geniestreich zu hören war.

Als NEVERMORE-Fan hört man natürlich von den ersten Riffs des Openers Mercurial wer hier am Werk ist, das Gitarrenspiel von JEFF LOOMIS ist nun mal prägnant. Aber während auf dem letzten NEVERMORE-Album ja in Sachen Gitarrenspiel (und Qualität allgemein) eher Sparkurs angesagt war, darf das Blondchen hier wieder Vollgas geben. Unter diesen Voraussetzungen und den genannten Gästen dürfte es sich von selbst verstehen, dass Gitarristen Plains Of Oblivion lieben werden, denn was hier von Loomis selber, als auch seinen Gästen abgeliefert wird, ist natürlich vom allerfeinsten. The Ultimatum beispielsweise ist eine einzige Shredding-Abfahrt, bei der sich sämtliche Musiker so richtig austoben, rasante Gitarrenduelle und krachende Riffs, angetrieben von Dirk Verbeurens Power-Drumming. Auch beim folgenden Escape Velocity reiht JEFF LOOMIS rasante Soli und thrashige Riffs aneinander, baut dann mittendrin einen melodischeren, etwas relaxteren Part ein, der allerdings schnell wieder in ein Shred-Inferno übergeht. Doch all die Fingerakrobatik wäre nicht viel Wert, wenn JEFF LOOMIS nicht auch ein guter Songwriter wäre. Alle Songs sind stets nachvollziehbar und eingängig.

Bei Tragedy And Harmony kommt zum ersten Mal Christine Rhoades zum Einsatz, die gut, wenn auch nicht überragend singt. Auf Dreaming Neon Black klang sie irgendwie eindringlicher. Ansonsten hätte der Song mit WARREL DANE am Mikro durchaus auch auf einem der letzten NEVERMORE-Alben stehen können. Bei ihrem zweiten Auftritt Chosen Time handelt es sich um eine Halb-Ballade, auch wenn das Bandinfo von Stadionrock fabuliert. Nun ja, Feuerzeuge kriegt man mit dem Song auf jeden Fall an.  Beim Akustik-Stück Rapture zeigt der Meister noch mal seine flinken Finger bevor das das heavy walzende Sibylline Origin den Schlusspunkt setzt. JEFF LOOMIS liefert auch mit seinem zweiten Album hohe Qualität ab. So kann ein zeitgemäßes Gitarrenhelden-Album klingen.

Veröffentlichungstermin: 06.04.2012

Spielzeit: 47:41 (ohne die beiden Bonustracks) Min.

Line-Up:
Jeff Loomis – guitars
Shane Lentz – bass
Dirk Verbeuren – drums

Produziert von Aaron Smith, gemastert von Jens Bogren
Label: Century Media

Homepage: http://www.www.jeffloomis.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/jeffloomisfans

Tracklist:
01. Mercurial (feat. Marty Friedman)
02. The Ultimatum (feat. Tony MacAlpine)
03. Escape Velocity
04. Tragedy And Harmony (feat. Christine Rhoades)
05. Requiem For The Living (feat. Attila Vörös)
06. Continuum Drift (feat. Chris Poland)
07. Surrender (feat. Ihsahn)
08. Chosen Time (feat. Christine Rhoades)
09. Rapture
10. Sibylline Origin
11. Collide (feat. Christine Rhoades) (Bonustrack)
12. Reverie For Eternity (feat. Christine Rhoades) (Bonustrack)

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner