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IMPIOUS: Death Domination

Schwedischer Death Metal von seiner brutalsten Seite.

Wirklich zart besaitet waren IMPIOUS ja noch nie, aber was die Schweden auf ihrem neuen Studioalbum “Death Domination” abbrennen, ist an Aggression kaum zu überbieten. Der Name ist hier ausnahmsweise wirklich Programm und verspricht nicht weniger als die volle Breitseite Death Metal schwedischer Machart. Zuweilen erinnern IMPIOUS sogar an die Landsmänner von THE CROWN, nur eben ein Stück kompakter und direkter. Eigentlich kein Wunder, ist doch deren Ex-Frontmann Johan Lindstrand bei “The Demand” als Gastsänger an Bord.

Im Grunde kann man den Charakter von “Death Domination” problemlos anhand der ersten beiden Titel “Abomination Glorified” und eben “The Demand” umschreiben. Knallhart, kompromisslos, wahnsinnig schnell und am besten lieber kurz und schmerzvoll als lang und ausladend. Die Gitarrenfront besticht dabei mit einer ganzen Reihe an coolen Riffs (“I Am The King”, “Hate Killing Project”) und sogar melodischen Einschüben, die allerdings gut und gerne ein paar Durchläufe voraussetzen, bis man sie unter dem permanenten Geblaste von Drummer Mikael Norén ausfindig macht.

IMPIOUS ballern sich konsequent durch das Album

Der druckvollen, zugleich sehr differenzierten Produktion ist es letztlich zu verdanken, dass “Death Domination” wirklich die angestrebte Durchschlagskraft besitzt und nicht in eintönigem Geschredder endet. Allzu viel Abwechslung bietet das Album offen gesagt nämlich nicht. Zwar finden sich im ungewohnt langen “And The Empire Shall Fall” sogar atmosphärische Keyboard-Einsätze und ein vergleichsweise ruhiger Mittelteil samt coolem Solo, aber solche Verschnaufpausen – wenn man sie denn so nennen will – sind bei IMPIOUS eher die Ausnahme.

Die Devise “schneller, höher, weiter” hat scheinbar auch beim Quintett aus Trollhättan Geltungsbereich, wenngleich man bei einer Gesamtspielzeit von 36 Minuten zumindest den letzten Teilaspekt verfehlt hat. Doch wie so oft ist weniger in diesem Fall mehr, denn wenn sich eine Band so konsequent durch ein Album ballert, wie es IMPIOUS hier tun, ist man nach einer guten halben Stunde bestens bedient. Egal, wie unermüdlich und motiviert sich Frontmann Martin Åkesson durch die zehn Tracks growlt, selten kam ein früher Schlussakzent zeitlich so gut geplant wie “Irreligious State Of War”.

Auf Dauer hat “Death Domination” vielleicht zu wenig Dynamik

“Death Domination” ist ein kurzes wie irrsinnig intensives Spektakel, das von der ersten bis zur letzten Sekunde das Gaspedal bis zum Bodenblech durchgedrückt hält und dem man zeitgleich höchstens zum Vorwurf machen kann, auf Dauer zu wenig Dynamik zu bieten. Aber so ist das nun mal mit erbarmungslosen Zerstörungsorgien. Wo komplette Landstriche dem Erdboden gleichgemacht wurden, sieht man bis zum Horizont auch nicht viel mehr als Schutt und Asche.

Veröffentlichungstermin: 20.11.2009

Spielzeit: 36:16 Min.

Line-Up:
Martin Åkesson – Vocals
Robin Sörqvist – Guitars
Valle Adzic – Guitars
Erik Peterson – Bass
Mikael Norén – Drums

Produziert von IMPIOUS
Label: Metal Blade

Homepage: http://www.impious.net

IMPIOUS “Death Domination” Tracklist

01. Abomination Glorified
02. The Demand
03. I Am The King (Video bei YouTube)
04. And The Empire Shall Fall
05. Dead Awakening
06. Hate Killing Project
07. Rostov Ripper
08. Legions
09. As Death Lives In Me
10. Irreligious State Of War

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