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IMPALED: The Last Gasp

Herzlichen Glückwunsch zum Dienstjubiläum, Herr Doktor!

Nein, Doktor, reichen sie mir dieses Mal nicht das Skalpell. Aber bitte den Papphut und die Trillerpfeife. Heute machen wir mal Urlaub, wir lassen die Arbeit ruhen und feiern unsere Kollegen, die ihr zehnjähriges Dienstjubiläum antreten. Die harte Arbeit und die mögliche Frustration der letzten Jahre ist nun vorbei und hoffentlich tun IMPALED mit diesem Manifest nicht ihren letzten Atemzug, wie der Titel des neuen Werks es befürchten lässt.

Zehn Jahre voller Höhen und Tiefen, stets im Dienste der Forschung. Glücklicherweise sind unsere Chefs wieder da angelangt, wo sie hingehören: Im Herz der Wissenschaft, immer mit dem Ziel die Kranken zu heilen und die Gesunden krank zu machen. IMPALED liefern eine klassisch-gute CARCASS-Kopie ab, bei der wirklich jeder Song zündet, anders als beim Vorgänger Death After Life. The Last Gasp ist ein medizinisches Wunderwerk, so einfach, aber so groß in seiner Wirkung. Weil immerhin sehnt man sich nach dieser Heilmethode unter Tags und freut sich, Nachts diese Studien wieder zu verinnerlichen. Das liegt an der Einfachheit der eingesetzten Mittel: Schmissige Riffs, mitreißende Leadgitarren, treibendes Drumming, abwechslungsreicher, fieser Gesang, ordentliche Variationen im Tempobereich und gnadenlose Hooklines.

Daraus entstehen keine neuen medizinischen Erkenntnisse, aber vielleicht werden so auch einige Zweifler bekehrt, denn IMPALED sind die einzig wahren Nachkommen der großen CARCASS. Sie erschaffen Hymnen wie Sickness is Health, You Are the Dead, Right to Die und der abschließende Titelsong. Ebenso werden flott dreschende Boshaftigkeiten wie All Gut, No Glory nicht ausgelassen, wodurch ein Abwechslungsreichtum entsteht, der The Last Gasp noch besser als Mondo Medicale werden lässt. Morbide Intros und Zwischenspiele gibt es übrigens wie eh und je, aber einen schöneren Abschluss wie den Vorhandenen gibt es kein zweites Mal.

Sollte dies wirklich das Ende von IMPALED sein, hätten sie sich damit ihr würdiges Denkmal gesetzt. Einen kleinen Klassiker, den man sich auch in zwei Jahren gerne wieder zu Gemüte führen wird, um sein Studium aufzufrischen. Dass man auch mit Spaß an die Sache gehen kann, haben wir diesen vier tapferen Wissenschaftlern zu verdanken. Elf Killer, ein betörend schönes Artwork, ein gelungenes Soundgewand und die nötige Ernsthaftigkeit, die für diese Musik benötigt wird, all das bietet The Last Gasp. Ich verzeihe die Stagnation großmütig und moshe zum ersten Mal seit langem wieder wie ein 16jähriger durch meine Bude. Und jetzt lasst uns auf diesen Geburtstag anstoßen.

Veröffentlichungstermin: 30. November 2007

Spielzeit: 38:46 Min.

Line-Up:
Sean McGrath – Guitars, Vocals
Jason Kocol – Guitars, Vocals
Ross Sewage – Bass, Vocals
Raul Valera – Drums

Produziert von Brad Kobylczak und Jason Kocol
Label: Candlelight Records / Willowtip

Homepage: http://www.impaled.info

Tracklist:
1. G.O.R.E.
2. Sickness is Health
3. The Visible Man
4. You Are the Dead
5. All Gut, No Glory
6. Up the Dose
7. Torture of Duty
8. Masters of Ordure
9. Right to Die
10. Dawn of the Dread
11. The Last Gasp

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