HOLY MARTYR: Invincible

Leichte Kurskorrektur bei HOLY MARTYR. Auf dem dritten Album orientiert man sich eher in Richtung Power statt Epic Metal. Das Ergebnis ist ein gutes Album, welches aber dem Vorgänger nicht ganz das Wasser reichen kann.

Nach dem mittelprächtigen Debüt und dem deutlich stärkeren Nachfolger steht dieses Jahr mit Invincible das dritte Album der italienischen Epic Metaller HOLY MARTYR an. Diesmal befasst man sich, nachdem man auf den Vorgängern die Römer und die Griechen durchgenommen hat, mit den Japanern, den Samurai, um genauer zu sein. Als Inspiration dienten auch die Filme von Akira Kurosawa. Zusätzlich zur geografischen Korrektur gibt es auch musikalische Veränderungen, wenn auch im dezenten Ausmaß. HOLY MARTYR sind ein wenig weg vom Epic Metal gegangen, dafür mehr hin zu klassischem Heavy Metal oder auch Power Metal und einem Schuss NWOBHM.

Schon mit dem Opener Invincible geben die Italiener richtig Gas. Der Song prescht richtig gut nach vorne, treibendes Schlagzeug, klasse Gitarrenarbeit und dezente Keyboards, um dem Sound etwas mehr Fülle zu verleihen. Alex Mereu singt eine Ecke rauer als man es bisher gewohnt war. Und mit Lord Of War geht es sogar noch zackiger und eine ganze Ecke riffbetonter weiter. Allerdings wirkt der Song auch ein wenig beliebig und reißt nicht so sehr mit wie Invincible. Selbiges gilt auch für Takeda Shingen. Beide Songs zeigen, dass schnelle, riffbetonte Songs nicht unbedingt die Stärke der Italiener sind. Dass sie richtig starke Songs schreiben können, stellt Ghost Dog unter Beweis. Eine leicht melancholische Mid Tempo-Hymne mit balladesken Strophen. Zum Ende hin kommt ein galoppierender Up Tempo-Part inklusive coolem Gitarrensolo. Weitere Higlights sind der, von einem coolen Basspart eröffnete Up Tempo-Banger Shichinin No Samurai sowie das epische Kagemusha.

Insgesamt liefern HOLY MARTYR mit ihrem dritten Album viel Licht, aber auch ein wenig Schatten ab. Neben richtig starken Songs hat sich auch der eine oder andere Füller eingeschlichen. Insgesamt überwiegt aber der positive Gesamteindruck. Für einen Platz auf den vorderen Rängen reicht es aber – auch aufgrund der starken Konkurrenz in diesem Jahr – eher nicht aus.

Veröffentlichungstermin: 27.05.2011

Spielzeit: 54:31 Min.

Line-Up:

Alex Mereu – vocals
Ivano Spiga – guitars
Eros Melis – guitars
Nicola Pirroni – bass
Daniele Ferru – drums

Produziert von Luigi Stefanini @ New Sin Studio
Label: Dragonheart Records

Homepage: http://www.holy-martyr.com

MySpace: http://www.myspace.com/hmartyr

Tracklist:

01. Iwo Jima
02. Invincible
03. Lord Of War
04. Ghost Dog
05. The Soul Of My Katana
06. Shichinin No Samurai
07. Takeda Shingen
08. Kagemusha
09. Sekigahara
10. Zatoichi

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