HIMSA: Courting Tragedy And Disaster

Die Ähnlichkeiten der einzelnen Tracks hinterlassen einen faden Beigeschmack, obwohl die Suppe anfangs so gut schmeckte.

HIMSA hören sich verdammt schwedisch an mit ihrem Gebräu aus Metal und Hardcore. Beim näheren Betrachten der Bandmitgliedernamen, gibt es keinen Carlsson, Knutsson, Nilsson oder Jonasson in der Band, sondern recht amerikanisch/englisch klingende Namen. Und siehe da, ein kurzer Blick in die Bandinfo zeigt, dass HIMSA aus der Heimatstadt des Grunge kommen: Seattle.

Jedoch hat das Quintett mit diesem Sound glücklicherweise absolut nichts am Hut.

HIMSA starten sehr wütend mit „Dominion“, einer Uptempo-Metalcorenummer, die jedoch in Sachen Tempo auch variiert und mit melodischen Leads gespickt wurde. Rasant agiert die Band auch beim folgenden „Rain To The Sound Of Panic“, welches allerdings ein wenig eindimensional wirkt, was vor allem auch der Gesang von John Pettibone ausmacht, der auf dem kompletten Output eine, zwar angenehm hasserfüllte, allerdings monotone Stimme an den Tag legt und dadurch viel kaputt macht. Mit abwechslungsreicheren Vocals hätten die elf Kompositionen noch viel mehr an Aussagekraft gewinnen können. Einer meiner Lieblingssongs auf „Courting Tragedy And Disaster“ ist „A Girl In Glass“, bei dem viel mit IRON MAIDEN-artigem Gitarrenriffing und Nicko McBrain-Drumming gearbeitet wurde. Frontmann John versucht hier sogar ein wenig verzweifelnd anmutende Gesanglinien einzubringen. Definitiv das Vorzeigestück der Platte. Wiederrum kann mich das anschließende, mit Tapping eingeleitete, „Kiss Or Kill“ begeistern. Roh und garstig holzen uns die beiden Klampfer Kirby Charles Johnson und Sammi Curr ihre Twingitarrensalven um die Ohren, um dann das ein oder andere interessante und überraschende Break in den Rücken zu drücken. Soweit so gut. Bis Song vier können mich HIMAS wirklich mit ihrem Metalcore überzeugen. Extremer Thrash Metal, kombiniert mit klassischem Heavy Metal und Aggro-Hardcore ist zwar nix neues, jedoch haben die Amerikaner hin und wieder den Dreh raus und wissen zu überraschen. Jedoch habe ich das Gefühl, dass im Laufe der Spieldauer die Ideen von HIMSA ausgegangen sind und man die Songs auf Teufel komm raus zusammen geschustert hat. Die Ähnlichkeiten der einzelnen Tracks hinterlassen einen faden Beigeschmack, obwohl die Suppe anfangs so gut schmeckte.

Veröffentlichungstermin: 28.07.2003

Spielzeit: 43:37 Min.

Line-Up:
John Pettibone – screams & whispers

Tim Mullen – drums

Kirby Charles Johnson – guitars

Sammi Curr – guitars, keys

Derek Harn – bass

Produziert von Steve Carter
Label: JTTP Records

Hompage: http://www.himsa.org

Tracklist:
Dominion

Rain To The Sound Of Panic

A Girl In Glass

Kiss Or Kill

Jacob Shock

Cherum

It´s Nights Like This That Keep Us Alive

Loveless And Goodbye

Scars In The Landscape

Sense Of Passings

When Midnight Breaks

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner