FOLKEARTH: A Nordic Poem

Ein Grieche, der nordische Gedichte schreibt, ein Litauer, der Völkerverständigung betreibt, und ein Schwede, der das musikalische Zepter schwingt… diese Drei und viele andere mehr sind FOLKEARTH.

Das FOLKEARTH-Projekt hat sich in der Tat einen sehr passenden Namen verabreicht, denn der Folk/Viking Metal auf dieser Scheibe ist tatsächlich weltumfassend – na ja, zumindest krallt er sich in Europa fest. FOLKEARTH vereint die Geschicke von verschiedenen Musikern aus sechs europäischen Ländern. Als Initiator gilt der Litauer Ruslanas, während der Schwede Magnus Wohlfart den Großteil an Musik und Produktions-Arbeiten beisteuerte. Für die lyrische Komponente zeichnet der Grieche Marios Koutsoukos verantwortlich, was angesichts des Albumnamens dann doch ein wenig paradox erscheint – aber das nur nebenbei.

Musikalisch ist das Ganze aber weit weniger abwechslungsreich, als man annehmen könnte. Nach einem wunderbaren, Genre-affinen Intro, das Erinnerungen an SÓLSTAFIRs Masterpiece Of Bitterness-Einstieg wachruft, geht es die nächsten zwei Tracks im gemächlichen Folk Metal-Trott weiter. Nichts Atemberaubendes, aber durchwegs netter Folk Metal mit unterschiedlichen Vocals (Kreischen, Chöre, Cleangesang), verschiedenen Instrumenten, jedoch abwechslungsarmen Tempo. Das Tempo ist dann auch bei Rhyming With Thunder nicht viel anders, aber hier kommt dann doch die gewisse Qualität einer gestandenen Band wie FOREFATHER zum Tragen, die dem Projekt nicht nur zu einem gewissen Namedropping verhilft. Auch im weiteren Verlauf des Albums wird an der anfangs eingeschlagenen Marschroute kaum etwas verändert. Stellenweise wird einmal blastgebeatet und hin und wieder jault eine Frauenstimme ein paar Vokale hinein, doch ansonsten reagiert der pure Folk und Viking Metal mitsamt seinen Chören, Rhythmen und Instrumenten, ohne aber die Naturgeister aus ihren Verstecken locken zu können.

Ein interessantes Projekt ist FOLKEARTH allemal, doch A Nordic Poem hat mit dem Problem zu kämpfen, dass sich die Songs trotz der vielen verschiedenen Mitstreiter viel zu eintönig anhören. Vieles davon ist jedoch der dumpfen Produktion zuzuschreiben, die so manches Detail überhörbar macht und über jeden Song einen diffusierenden Klangschleier legt.

Veröffentlichungstermin: 01.12.2004

Spielzeit: 39:40 Min.

Line-Up:
Marios Koutsoukos (DOL AMROTH)- Lyrics & Keyboards (Track 3 & 4)
Nikos Nezeritis (DOL AMROTH) – Accoustic Guitar (Track 3)
Stefanos Koutsoukos (DOL AMROTH) – Bass (Track 3)
Ruslanas (RAVENCLAW) – Spoken Vocals (Track 2 & 3)
Athelstan (FOREFATHER) – Drums & Guitars (Track 4)
Wulfstan (FOREFATHER) – Guitars, Bass & Vocals (Track 4)
Chrigel Glanzmann (ELUVEITIE) – Uilleann Pipes, Tin Whistle & Bodhran (Track 1 & 2)
Alex Wieser (HROSSHARSGRANI) – Keyboards (Track 10)
Magnus Wohlfart (YGGDRASIL, BROKEN DAGGER, NAE´BLIS) – Guitars, Bass, Keyboards, Mouth Harp & Vocals (Track 2, 3, 5, 6, 7, 8 & 9)
Jonas Froberg – Keyed Fiddle & Vocals (Track 3, 4 & 9)
Kristofer Janiec – Violin (Track 5, 6, 7, 8 & 9)
Jeremy Child (YGGDRASIL, BROKEN DAGGER) – Drums & Vocals
William Ekeberg (BROKEN DAGGER, TRYMHEIM) – Cello & Vocals (Track 3, 4, 5 & 9)
Michelle Maass – Vocals (Track 1, 5 & 7)

Label: Stygian Crypt Productions

Homepage: http://www.folkearth.cjb.net

Email-Adresse der Band: folkearth@yahoo.com

Tracklist:
1. (Intro) The Pipes Are Calling
2. Wolfsong In Moonlight (Fenris Unbound)
3. Horned Trolls And Mystical Folk
4. Rhyming With Thunder
5. Eldritch Sorcery And Faery Runes
6. In Odin´s Court
7. Storm Ravens Come
8. Gryningssang
9. Gaelic Valor
10. Outro

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