FIRELAND: Fireland [Eigenproduktion]

Klischeefreier und souverän vorgetragener melodischer Metal aus Nordirland – bekommt man in dieser Qualität nicht jeden Tag serviert!

Nordirland ist nun wirklich nicht für seine große Metalszene bekannt, um so erfreulicher, dass nun mit FIRELAND ein Vertreter des richtig klassischen, aber nicht albacken klingenden Heavy Metals ins Rennen geschickt wird. Die seit fünf Jahren existierende Band präsentiert nach einer EP nun ihr selbstbetiteltes Full Length-Debüt und setzt auf fettes Riffing, kraftvolle Rhythmen und eingängige, aber nie ins Kitschige abdriftende Melodien, also nix mit Tralala-Chören und Schunkelrefrains. Selbst der vordergründig platt klingende Bandname wirkt nicht mehr so platt wenn man sich überlegt, dass die Jungs lediglich ein F vor ihr Heimatland gesetzt haben, ob das Absicht war weiß ich aber leider nicht…
Der in mittleren Lagen angesiedelte Gesang von Andrew Baxter ist sehr melodisch und klingt erfreulich eigenständig, die Instrumentierung bringt nichts weltbewegend Neues, spielt aber sehr souverän auf und die Produktion drückt schön fett aus den Boxen.
Die meisten Stücke sind in Midtempogefilden angesiedelt und erst ab dem vierten Track My Eternal wird mal etwas auf die Tube gedrückt, wobei auch hier in den Strophen und Refrains wieder ein Gang zurückgeschaltet wird, um dem Gesang Platz zu schaffen. Richtige Speedkracher gibt es also nicht zu vermelden und eine kleine Portion mehr Aggressivität würde FIRELAND insgesamt für meinen Geschmack sogar noch besser stehen und zusätzlich Abwechslung ins Spiel bringen, aber das ist sicherlich auch Geschmacksache und ändert nichts an der gebotenen Qualität.
Alle Songs sind auf einem gleichbleibenden Niveau angesiedelt und richtig krass hervorstechende Hits sind nicht auszumachen, Ausfälle gibt´s dafür aber auch nicht zu vermelden.
FIRELAND geben mit ihrem Debüt jedenfalls eine sehr gute Visitenkarte ab, klingen durch und durch professionell und überzeugen mit starken Arrangements und schlüssigen Songaufbauten. Wer auf klischeefreien, melodischen Metal steht der auf Platitüden komplett verzichtet, aber trotzdem weit davon entfernt ist komplex oder progressiv zu klingen, der sollte FIRELAND in jedem Fall mal näher ins Auge fassen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man von dieser Band noch Einiges hören wird und wenn sie mit dem zweiten Album noch eine Schippe drauflegen und in den einzelnen Stücken etwas variantenreicher agieren, dann könnte das sogar ein ziemlicher Hammer werden.

Veröffentlichungstermin: 09.04.2008

Spielzeit: 60:49 Min.

Line-Up:
Andrew Baxter – vocals
Steve Moore – guitar
Jamie Johnston – guitar
Jim Seymour – bass
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.fireland.tv

Tracklist:
01. Servants Of The Dark
02. Star Crossed
03. Gods Of Love
04. My Eternal
05. I Am Invisible
06. In The Shadow Of The Sun
07. Fallen
08. Betrayed To The Night
09. Coming Home
10. In Her Strong Arms
11. Little Pieces
12. Widow By Morning

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