EMPIRE: The raven ride

Da "The raven ride" hauptsächlich von Tony Martins Stimme lebt, ist sie für seine Fans wohl unverzichtbar, ansonsten gibt es aber weitaus bessere Melodic-Rock-Alben.

Gitarrist Ralf Munkes (MAJESTY, RAZORBACK, VANIZE) hat sich für sein drittes EMPIRE-Album wieder mal mit erstklassigen Musikern zusammengetan. Nun mit Neil Murray (WHITESNAKE, BLACK SABBATH, GARY MOORE, BRIAN MAY) am Bass und Andre Hilgers (AXXIS, SILENT FORCE) an den Drums hat sich Munkes wie schon auf dem Vorgänger Trading souls wieder mit dem großartigen Tony Martin (BLACK SABBATH, GIUNTINI, THE CAGE) zusammen getan, der sich mit den Vocals auf den BLACK SABBATH– Alben Tyr und vor allem Headless cross selbst ein Denkmal gesetzt hat.

Diesmal hat sich Munkes mehr bemüht, die Songs auf Martins Gesang auszulegen, was recht gut gelungen ist. Dabei sind die Songs immer sehr melodisch, teilweise geht man bis zum radiotauglichen AOR-Bereich. Gehen die Lieder in die SABBATH/DIO– Ecke wie beim sehr starken Titeltrack und Satanic curses, dann kann man mit klasse Gitarren, starkem Groove und der perfekten Stimme voll überzeugen. Auch die balladeske Nummer What would I do läuft gut rein, wäre in den 80igern vielleicht eine gute Hitsingle geworden. Leider kommen die meisten Songs da aber nicht mit, es bleibt wenig hängen und die Gitarren sind gut gespielt, setzen aber keine markanten Akzente, um weitere Songs hervorzuheben. Dazu sind die Riffs, Aufbau und vor allem der Sound zu gleichförmig. Da hilft auch Martins wie erwartet gute Gesangsleistung nicht, der hier zwar überzeugen, aber nicht immer begeistern kann. Beim harten Maximum, das fast schon im Humppa-Beat anrollt, gibt er sich auch mal von der wilden Seite. Ganz witzig, aber nicht wirklich spannend. Unvermeidbar auch, dass man bei I can´t trust myself an BON JOVI denkt. Lässt man The raven ride einfach so nebenher laufen, sind es immer wieder die oben genannten Songs, die aufhorchen lassen, der Rest zieht doch recht berührungslos vorbei.

Was bleibt, ist eine CD mit zwei Hammersongs und einigen guten, aber nicht lebensnotwendigen Nummern mit gutem Sound. Da The raven ride hauptsächlich von Tony Martins Stimme lebt, ist sie für seine Fans wohl unverzichtbar, denn schlecht ist diese Scheibe ganz sicher nicht. Ansonsten gibt es aber weitaus bessere Melodic- Rock-Alben, sodass man auch gut ohne die neue EMPIRE weiterleben kann.

Veröffentlichungstermin: 12.05.2006

Spielzeit: 45:55 Min.

Line-Up:
Tony Martin – Vocals
Rolf Munkes – Guitars
Neil Murray – Bass
Andre Hilgers – Drums

Produziert von Rolf Munkes
Label: AOR Heaven

Homepage: www.rolfmunkes.com

Email: rolfmunkes@freenet.de

Tracklist:
1. The raven ride
2. Breathe
3. Carbon based lifeform
4. Satanic curses
5. Al Sirat – The bridge to paradise
6. What would I do?
7. Changing world
8. Maximum
9. I can´t trust myself
10. The devil speaks, the sinner cries

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