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EIDOLON: Nightmare World

Großartiges Power Metal Album, das nahtlos an die beiden in Eigenproduktion erschienen Vorgänger anschließen kann. EIDOLON spielen Metal, der abwechslungsreich, intelligent arrangiert, tiefgründig und mit einer ordentlichen Portion Härte versehen ist, das richtige Gespür für Melodien aber nie missen lässt. Einzig am Gesang wird sich der ein oder andere stoßen.

Manchmal ist die Welt doch gerecht! Nach zwei hervorragenden Power-Metal-Alben, die die Band im Alleingang unter das Metal-Volk gebracht hat, gibt’s mit “Nightmare World” nun also Album Nummer drei unter dem Zeichen von Metal Blade. Sollte sich das jahrelange Hungern im Metal-Untergrund also doch endlich bezahlt machen? Schön wär’s, denn mit “Nightmare World” haben EIDOLON erneut ein Album am Start, das voll und ganz meiner Vorstellung von Power Metal entspricht! Kein Lalala-Gesang, kein Durchschnitt, keine einfache Kopie von zig anderen Bands. EIDOLON spielen Metal, der abwechslungsreich, intelligent arrangiert, tiefgründig und mit einer ordentlichen Portion Härte versehen ist, das richtige Gespür für Melodien aber nie missen lässt.

“Nightmare World” ist wieder eine ganze Ecke bissiger als das eher epischere Album “Seven Spirits”. Thrashigere Parts wie in “Eye of Illusion” wären beim Vorgänger wohl eher unpassend gewesen, und auch ansonsten legen EIDOLON auf “Nightmare World” den Schwerpunkt weniger auf Atmosphäre und mehr auf Härte. Dennoch umgibt das neue Album eine melancholische Grundstimmung, die auch schon bei den Vorgängeralben bezeichnend war. Genau das unterscheidet EIDOLON eben von durchschnittlichen Power-Metal-Bands: Die Musik ist einfach tiefgreifender. Das wird natürlich zum einen bedeuten, dass die Band nie ein breiteres Publikum ansprechen wird, auf der anderen Seite unterstreicht dies jedoch den Status dieser Band. Mit “Nightmare World” muss man sich einfach öfters auseinandersetzen, das Album setzt sich nicht beim ersten Hören fest.

EIDOLON verzichten auf spektakuläre Refrains

Dass Glen Drover ein wahrer Meister an der Power-Metal-Gitarre ist, wissen wir ja bereits seit ZERO HOUR, beim neuen Album sägt er gemeinsam mit Bassist Adrian Robichaud seine Riffs jedoch noch kontrollierter und durchdachter durch die Songs. Die schönen Akustik-Teile zwischendurch bieten dazu einen guten Kontrast, wobei diese lange nicht so häufig eingesetzt werden wie bei “Seven Spirits”. Shjawn Drover – Hauptsongwriter der Band – weiß durch sein Drumming genau, wie er die Gitarren richtig in Szene setzt und so spielt er gekonnt mit Punkt und Kontrapunkt.

Nach wie vor, werden sich sicherlich einige Leute mit dem Gesang von Brian Soulard schwer tun, vor allem da EIDOLON auch auf “Nightmare World” auf spektakuläre Refrains verzichten. Doch nach ein paar Durchläufen setzen sich die Melodien auf fast schon hypnotische Art im Kopf fest, wofür “Glorified Suicide” am ehesten als Musterbeispiel dient. Und letztendlich trägt gerade der Gesang zur Eigenständigkeit dieser Band bei, was heutzutage ja schwerer denn je wiegt.

Ein großartiges Cover rundet den hervorragenden Gesamteindruck von “Nightmare World” ab und endlich kann die Band auch ein gescheites Logo vorweisen. Lasst euch nicht von den langweiligen Durchschnitts-Power-Metal-Combos einlullen! Unterstützt eine Band, die sich schon seit Jahren für den Metal verdient gemacht hat und die mit Herzblut bei der Sache ist!

Veröffentlichungstermin: 03.07.2000

Spielzeit: 53:17 Min.

Line-Up:

Glen Drover – guitar and keyboards
Shawn Drover – drums
Brian Soulard – vocals
Adrian Robichaud – bass

Produziert von Glen Drover

Label: Metal Blade

EIDOLON “Nightmare World” Tracklist

1. Nightmare World
2. Noctem Aeternus
3. Lunar Mission
4. Eye of Illusion
5. Repulsion
6. Fortess of Red
7. Majestic Interlude
8. Glorified Suicide
9. Dreamscape

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