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EIDOLON: Coma Nation

Erneut legen EIDOLON einen echten Power-Metal-Hammer vor, der sich wieder einmal als echter Grower herausstellen sollte und mit jedem Hördurchlauf neue Details und Feinheiten erkennen lässt.

Als ich vor einem knappen Jahr erfahren habe, dass sich die Kanadier EIDOLON von ihrem bisherigen Sänger Brian Soulard getrennt haben, war meine Enttäuschung erstmal groß, da ich dessen Stimme schon immer mochte und sich der Mann auch technisch mit jedem Album verbesserte.

Dementsprechend gespannt blickte ich natürlich dem Release des neuen Albums Coma Nation entgegen, mit dem EIDOLON ihren neuen Frontmann Pat Mulock präsentieren.

Doch das war nicht der einzige Punkt, der für mich von großem Interesse war, schließlich musste man sich angesichts der hochkarätigen Vorgängeralben einmal mehr fragen, ob es diese Band noch einmal schaffen würde, sich zu steigern und ein ähnlich grandioses Album abzuliefern.

Als ich Coma Nation dann aber endlich zu hören bekam, wurde mir recht schnell klar, dass auf die Kanadier einfach Verlass ist. Erneut legen EIDOLON einen echten Power-Metal-Hammer vor, der sich wieder einmal als echter Grower herausstellen sollte und mit jedem Hördurchlauf neue Details und Feinheiten erkennen lässt. Coma Nation ist also mal wieder absolut nichts für Fastfood-Metaller und dementsprechend sollte man sich für das fünfte Album der Band auch die nötige Zeit nehmen, vor allem, wenn es dann an den knapp 19-minütigen Rausschmeißer Within the Gates geht – ein dunkles Powermetal-Epos mit genialem Riffing und vielen coolen Songideen, die man in ihrer ganzen Intensität auf sich wirken lassen sollte. Also am besten das Licht dimmen, die Musik aufdrehen und seiner Fantasie freien Lauf lassen. Insgesamt ist Coma Nation auch wieder erfreulich abwechslungsreich geworden, so dass vom schnellen Opener Coma Nation mit Sirenengesang über tonnenschwere Riffdampwalzen der Marke Lost Voyage bis hin zu sehr melodischen Stücken wie Life in Agony ein breites Spektrum abgedeckt wird.

Es ist schon geil, was für Hammerriffs sich die Brüder Drover wieder in ums andere mal aus dem Ärmel schütteln und Glen diesen durch sein ideenreiches Spiel stets noch eins draufsetzen kann.

Und auch hier muss ich mich nochmals wiederholen: DAS ist Powermetal. Es tut mir wirklich ein ums andere mal in der Seele weh, wenn ich lesen muss, was für Trällerbands heutzutage mit diesem Begriff beschrieben werden (da hat mich sogar Juhr Gait tu Hewi Mettäl enttäuscht – ansonsten habe ich seit langer Zeit kein Buch mehr gelesen, in dem so viel Wahrheit steckt, deshalb gibt es hier noch mal eine extra Empfehlung). Erneut: Power Metal beinhaltet das Wort Power und deshalb kann es ohne dieselbige einfach nicht gehen!!!!

EIDOLON hingegen haben davon gleich massig zu bieten und dafür lieb ich diese Band.

Ja, und was ist nun mit Pat Mulock? Pat Mulock ist einfach klasse und genau die richtige Wahl: denn seine Stimme ist gar nicht so weit von der Brian Soulards entfernt, gleichzeitig aber wesentlich kräftiger und variabler.

Es wird also Zeit, dass dieser Band mit Coma Nation endlich der verdiente Durchbruch gelingt.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 03.06.02

Spielzeit: 63:01

Line-Up:
Shawn Drover – Drums

Glen Drover – Guitar

Adrian Robichaud – Bass

Pat Mulock – Vocals

Produziert von EIDOLON & Andy LaRocque
Label: Metal Blade

Hompage: http://www.eidolon.subnet.dk / http://www.eidolon-nightmareworld.com

Tracklist:
1. Nemesis

2. Coma Nation

3. Life in Agony

4. Scarred

5. Lost Voyage

6. A Day of Infamy

7. Hunt you Down

8. The Pentacle Star

9. From Below

10. Within the Gates

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