DIABOLIC: Infinity through Purification

Die Zeichen stehen auf Sturm!

Sieh an, sieh an, die Angeber sind wieder da. Die selbst ernannten Blastmasters aus Florida sind gestärkt zurück, haben einen neuen Deal mit Century Media und einen neuen Drummer. Die Zeichen stehen für DIABOLIC also auf Sturm und daher ist es wohl besser für sie, dass sie auch musikalisch kräftig nachziehen.

Das ist vielleicht für DIABOLIC leicht, nicht jedoch für den geneigten Death Metal-Freund, denn was die Floridaner hier bieten ist wirklich keine leichte Kost. Aberwitzige Breaks und vor allem Soli machen dem Hörer das Leben schwer, das Tempo ist teilweise nur wenig von Lichtgeschwindigkeit entfernt, gerade im Abschlusstrack Enter the Maelstorm klotzt auch Sänger und Basser Ed Webb mit uferlos schnellen Vocals ganz hervorragend ran. Daneben steht der neue Drummer Gael Barthelemy auch nicht gerade schlecht da: Er schafft nicht nur wahnsinnig schnelle Übergänge und Blast Beats gekonnt, er kommt auch bei den vertrackten Parts nie aus dem Gleichgewicht. Und über die Gitarristen brauchen wir gar nicht reden, denn sie spielen in der selben Liga wie Eric Rutan (HATE ETERNAL). Und für das meisterliche Soundgewand war niemand anders als Neil Kernon zuständig. Ich hoffe, da bleiben keine Fragen mehr offen.

Allerdings leiden die Songs unter dem ganzen Gefiesel doch stark. So haben die wenigsten Tracks ordentlichen Wiedererkennungswert, einzig Procession of the Soulgrinders hebt sich durch seinen ausgedehnten Solo-Teil stark vom Rest ab und versetzt durch die Soli die Band stellenweise sogar in Progressive-Gefilde. Ebenso charakteristisch: Das bereits oben erwähnte Enter the Maelstorm, die anderen Songs sind ein wenig zu viel des Guten, dennoch erzeugen sie Ehrgeiz. Man will Infinity through Purification einfach verstehen und auswendig kennen. Bei anderen Blast-Kapellen sieht die Sache wegen Übermüdungserscheinungen schon anders aus.

Diese Scheibe ist jedoch nur zu empfehlen, wenn ihr CRYPTOPSY zum Frühstück verspeist und zu ORIGIN ein Nickerchen macht, ansonsten lasst lieber die Finger von diesem wilden, aber durchdachtem Stück Death Metal. DIABOLIC haben zweifellos Klasse.

VÖ: bereits erschienen

Spielzeit: 39:31 Min.

Line-Up:
Ed Webb – Vocals / Bass

Biran Malone – Guitar

Eric Hersemann – Guitars

Gael Barthelemy – Drums

Produziert von Neil Kernon
Label: Century Media

Homepage: http://www.diabolicblastmasters.com

Tracklist:
1. From the Astral Plane… Entwined with Infinity

2. Spiritual Transition

3. Satanic Barbarism

4. Internal Mental Cannibalism

5. Procession of the Soulgrinders

6. Exsanguinated Life

7. Descending Through Portals of Misery

8. Enter the Maelstorm

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