Sage und schreibe zehn Jahre hat es gedauert, bis die Urväter des finnischen Death Metals DEMIGOD ihr zweites Studioalbum veröffentlichten.
Im Jahre 1992 nahmen DEMIGOD ihr Debütalbum Slumber Of Sullen Eyes auf und verschwanden dann urplötzlich in der Versenkung. Ein kleines Lebenszeichen gaben lediglich ein paar Demo-Tapes.
Die Erwartungen an das Septett waren nun hoch angesetzt und konnten meiner Meinung nach nur teilweise erfüllt werden. DEMIGOD versuchen auf Shadow Mechanics den Sound der Neunziger mit ins neue Zeitalter zu ziehen. Und gerade da liegt der Knackpunkt. Old School-Fans wird das Album einen Tick zu modern und den Neu-Death Metallern zu altbacken sein.
Wobei gerade der Opener My Blood Your Blood ein genialer Uptempo- Death Metal-Track mit kraftvollen Vocals und schönen Gitarrenleads ist, der beide Fraktionen zufrieden stellen dürfte. Weiterhin ist das leicht progressiv angehauchte In The Mirrors eine gelungene Komposition geworden, bei der auch cleaner Gesang zum Einsatz kommt.
Aber hauptsächlich der häufige Wechsel von heftigen grindigen Krachern wie Gates Of Lamentation und gefühlvollen Klängen (Trail Of Guilt) kann den Hörer im negativen Sinne hin und her reißen. DEMIGOD fahren auf Shadow Mechanics keine einheitliche Linie und sprechen somit keine eindeutige Käuferschicht an.
Abwechslung halte ich zwar für wichtig innerhalb einer Scheibe, aber vorteilhafter ist diese, wenn sie in einem einheitlichen Gewand vorgetragen wird.
Da bleibt nur die Empfehlung, dass sich jeder selbst ein Bild über die zehnjährige Odyssey von DEMIGOD machen sollte.
VÖ: 11.02.2002
Spielzeit: 45:10 Min.
Line-Up:
Ali Leiniö vocals
Tuomas Ala-Nissilä vocals
Jussi Kiiski guitars
Tero Laitinen guitars
Sami Vesanto bass
Seppo Taatila drums
Mika Haapasalo keyboards, vocals
Produziert von Mika Haapasalo & Demigod
Label: Spikefarm
Homepage: http://demigod.xrs.net
Tracklist:
My Blood Your Blood
In The Mirrors
Lost Within
Where The Shadows Clash
Trail Of Guilt
Gates Of Lamentation
Silent With Earth
Derailed
Crimson Tears
Drifting
Burning