DAVID SHANKLE GROUP: Hellborn

Hervorragende Arbeit von dem Mann, dem man aufgrund seiner MANOWAR-Vergangenheit und den übertriebenen Lobpreisungen und Zurschaustellungen seiner Musiker-Titel so gar nix zutrauen mag. Power Metal vom Feinsten.

Feinsten Power Metal gibt es auf Hellborn, dem zweiten Album von Ex-MANOWAR-Gitarrist David Shankle und seiner DAVID SHANKLE GROUP. Und zwar die Sorte Power Metal, bei der die Gitarrenriffs Beton sägen, bei dem die Doublebass mit voller Wucht nach vorne drückt und bei der der Sänger in der Lage ist, die Energie seines Gesangs auf den Hörer zu übertragen. Die Sorte, bei der sich Instrumente und Stimme gegenseitig was zu sagen haben. Bass und Schlagzeug geben die Geschwindigkeit und den Beat vor, der Gesang bestimmt die Stimmung des Songs. Und alle unterhalten sie sich – Ernst gemeint! Die Instrumente reagieren auf den Gesang, geben ihm Antwort oder betonen ihn. Ständig passiert was und man wird von einem Detail zum nächsten gereicht. Ja, die Musik von Hellborn sollte eigentlich von vorne herein jedem gefallen, der sich auch sonst gerne RIOT, VICIOUS RUMORS oder METAL CHURCH reinzieht. Bei den beiden Songs No Remorse und When is it Wicked möchte man sogar einen Vergleich zu – nomen est omen – (WICKED) MARAYA ziehen. Produktionstechnisch und spielerisch ist Hellborn zudem absolut on top, zweiteres stellt man auch noch mal eindrücklich mit dem Gitarrengewichse par excellence The Voyage unter Beweis, welches man übergangslos an den Opener Asylum God anknüpfen könnte.

Zum Kritikpunkt: die Songs bleiben nicht zwingend hängen. Auf Hellborn gibt es kein Abandoned, kein Watch the Children Pray, kein Thundersteel und kein Johnny. Kompositorisch hält sich David Shankle eher im gehobenen Mittelfeld auf und das drückt die Wertung von Hellborn. Dennoch überwiegt das Gefühl von gehobene Klasse und für Leute, die weniger die Songs und mehr die Gitarrenarbeit im Visier haben, ist Hellborn ein echtes Schmankerl. Hervorragende Arbeit also von dem Mann, dem man aufgrund seiner MANOWAR-Vergangenheit und den übertriebenen Lobpreisungen und Zurschaustellungen seiner Musiker-Titel so gar nix zutrauen mag.

Veröffentlichungstermin: 06.07.07

Spielzeit: 64:18 Min.

Line-Up:
David Shankle – Gitarre
Dennis Hirschauer – Gesang
Jeff Kylloe – Bass
Brad Sabathne – Schlagzeug

Produziert von Jay Walsh
Label: Magic Circle Music / SPV

Homepage: http://www.davidshanklegroup.com

Tracklist:
1. Asylum god
2. The lie
3. Bleeding hell
4. Living for nothing
5. Left to die
6. Hellborn
7. The tyrant
8. When is it wicked
9. Monster
10. Sins and promises
11. Cold and diseased
12. No remorse
13. The voyage (Instrumental shredfest)

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