blank

DARK MOOR: The Hall Of The Olden Dreams

Die Band hat seit dem letzten Album entwicklungstechnische Quantensprünge vollbracht. Ob man eine gute CD, die klassisch inspirierte Ideen in ihr speediges Uptempogeklopfe integriert und so auf den Spuren von HELLOWEEN oder LABYRINTH wandelt wirklich braucht, muss jeder selbst entscheiden.

Mein Gott bin ich manchmal visionär. Das Debüt „Shadowland“ der Spanier DARK MOOR litt an einer undifferenzierten Produktion und dem schwachen Gesang, war ansonsten aber recht passabel. Fehlende Eigenständigkeit anzumahnen war ja bei dem ewig gleichen Melodic-Speed-Bombast schon zur ermüdenden Pflicht geworden. Damals hatte ich die Band bei der Ausräumung dieser Mankos für weitere Taten auf der Liste, und man muss eingestehen, dass die Südwesteuropäer ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Die Produktion ist um mehrere Levels besser, Frontfrau Elisa hat anscheinend Gesangsunterricht genommen und an besseren Songs wurde ebenfalls ausgiebig gefeilt. Die Stärken des Debüts wurden beibehalten (ein schönes Cover und das Gespür für passables, mega-eingängiges Songwriting) und der Einsatz der Keyboards sparsamer und besser in die Musik eingearbeitet. Natürlich könnte der Gesang nuanciert höher sein, um Akzente zu setzen. Natürlich ist die Musik so wenig originell wie zwei Eier aus der gleichen Legebatterie. Natürlich habe ich keine Ahnung, wer im Melodic-Speed-Overkill aus Italien, Spanien, Schweden und Deutschland den ganzen Krempel kaufen soll.

Auf jeden Fall hat die Band entwicklungstechnische Quantensprünge vollbracht. Ob man eine gute CD, die klassisch inspirierte Ideen in ihr speediges Uptempogeklopfe integriert und so auf den Spuren von HELLOWEEN oder LABYRINTH wandelt, wirklich braucht, muss jeder selbst entscheiden.

Besetzung:

Elisa – v
Enrik Garcia – g
Albert Maroto – g
Anan Kaddouri – b
Jorge Saez – dr
Robert P.C. – key

DARK MOOR “The Hall Of The Olden Dreams” Tracklist

  1. The Ceremony
  2. Somewhere In Dreams
  3. Maid Of Orleans
  4. Bells Of Notre Dame
  5. Silver Lake
  6. Mortal Sin
  7. The Sound Of The Blade
  8. Beyond The Fire
  9. Quest For The Eternal Fame
  10. Hand In Hand

V.Ö. 01/01

Label: Arise

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner