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CYTOTOXIN: Nuklearth

Mit “Nuklearth” positionieren sich CYTOTOXIN nicht nur in ihrem eigenen “Chernobyl Death Metal”-Genre recht weit oben. Auch in übergeordneten Death Metal-Genres machen die Chemnitzer einen Sprung nach vorne.

Thementreu präsentieren sich CYTOTOXIN auf ihrem aktuellen und vierten Album “Nuklearth”. Einmal mehr malen die Chemnitzer düstere Bilder von nuklearen Katastrophen – nicht umsonst hatten sie einst ihen Stil als “Chernobyl Death Metal” bezeichnet.

Stilistisch haben sich die Ostdeutschen allerdings ein Stück weit aus der Komfortzone – so man eine solche im Technical / Brutal Death Metal-Bereich für sich entdecken mag – weg bewegt. Konkret wird dies in einem zunehmenden Maß an Melodie festgemacht. Und das steht Songs wie “Lupus Aurora” nicht schlecht zu Gesicht.

Die Lead-Gitarren fallen auf “Nuklearth” besonders positiv auf

Generell sind es die Lead-Gitarren-Elemente, die auf “Nuklearth” besonders positiv auffallen und Songs wie “Atomb”, “Drown in Havoc” oder “Quarantine Fortress” eine besondere Würze geben. Dazwischen halten CYTOTOXIN ihren harten und kalten Kurs. Das Tempo ist zumeist hoch angesetzt, wird aber immer wieder kurz gedrosselt, wodurch das Album seine Dynamik beibehält. Ist die Geschwindigkeit jedoch zu lange am unteren Anschlag, dann hat die Band noch Schwierigkeiten, den Hörer zu fesseln (“Soul Harvester”). Etwas eindimensional gestaltet sich der Gesang von Sebastian Grihm (mitsamt der unscheinbaren Gast-Sänger), der seine Tonlage bei den Growls kaum noch wechselt. Bis auf etwas mehr Verzerrung (etwa in “Dominus”) kommen die an sich guten Growls kaum aus ihren eng gesetzten Grenzen. Entsprechend passé sind jegliche Pig Squeals und Ähnliches.

CYTOTOXIN machen mit “Nuklearth” einen Sprung nach vorne

Lobend zu erwähnen ist zudem die Produktion von Kristian Kohlmannslehner, der nicht nur einen sehr ausgewogenen Mix zustande gebracht hat. Auch wurde den Drums ein thematisch treffender Sound zugestanden. So klingt es – gerade in den flotteren Passagen – als würde Stephan Stockburger auf mit giftigen Gasen befüllte Stahltonnen eindreschen. Nicht zuletzt deshalb positionieren sich CYTOTOXIN nicht nur in ihrem eigenen “Chernobyl Death Metal”-Genre recht weit oben. Auch in übergeordneten Death Metal-Genres machen die Chemnitzer mit “Nuklearth” einen Sprung nach vorne.

Veröffentlichungstermin: 21.08.2020

Spielzeit: 44:01 Min.

Line-Up:
Sebastian Grihm – Gesang
Fabrice Töpfer – Gitarre
Jason Melidonie – Gitarre
Vitalis Kast – Bass
Stephan Stockburger – Schlagzeug

Gast-Musiker:
Elliot Desgagnés (BENEATH THE MASSACRE) – Gesang (“Soul Harvester”)
Ben Duerr (HOLLOW PROPHET, SHADOW OF INTENT) – Gesang (“Quarantine Fortress”)
Alexey Pavlov (СКОЛОТ) – Spoken Words (“Dead Zone Anthem”)
Tommy Bonnevialle (VIRULENT DEPRAVITY) – Klavier (“Mors Temporis)

Produziert von Kristian Kohlmannslehner (ANOTHER PERFECT DAY)

Label: Unique Leader Records

Homepage: https://www.cytotoxin.de

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/Cytotoxinmetal

CYTOTOXIN “Nuklearth” Tracklist

1. Atomb
2. Lupus Aurora (Lyric-Video bei YouTube)
3. Uran Breath
4. Dominus (Video bei YouTube)
5. Drown in Havoc
6. Soul Harvester
7. Coast of Lies
8. Quarantine Fortress
9. Dead Zone Anthem
10. Nuklearth
11. Mors Temporis

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