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CRAVING: Demo 2006 [Eigenproduktion]

Ein Demo, das durch Death, Thrash und Black Metal-Gewässer schippert…

Die seit 2005 aktiven CRAVING aus Oldenburg schippern auf ihrem vorliegenden Demo 2006 durch Death, Thrash und Black Metal-Gewässer. Nach einem verträumten Intro inklusive digitalem Cembalo und einer Mischung aus dem nachdenklichen Truman Show-Soundtrack und J.S. Bach, gehen die vier Jungs ungeschliffen zur Sache. Unüberhörbar wurde das Demo 2006 im Übungsraum aufgenommen und weist leider erhebliche Schwächen auf. Während man mit einem unsauberen Sound noch leben kann, scheint vor allem ab dem sechsten Song eine andere Produktion vorhanden zu sein, die sinnlos überschlagen klingt und die Vermutung nahe legt, dass CRAVING gerne nach dem Motto plug in – vol(l) ume – play – record agieren. Dabei wird man das Gefühl nicht los, dass die Oldenburger übereilt an die Sache Demo herangegangen sind, was sich nachteilig auf das Soundtechnische auswirkt. Gerade in den heutigen Tagen, wo man sich, für weitaus weniger Geld als auch schon, (Aufnahme)Equipment leisten kann, wünschte man sich, CRAVING hätten mehr Zeit und Know How in dieses Scheibchen investiert. Außerdem schläft die Konkurrenz in Sachen Demos nicht – man erinnere sich etwa an den durch und durch professionellen Auftritt von FROZEN mit The Unborn.

Leider liegt bei CRAVING musikalisch ebenfalls einiges im Argen und das Gefühl, es hier mit übereiltem Handeln zu tun zu haben, erstreckt sich auch auf diesen Aspekt des Demo 2006. Bereits in The Birth wird die Gitarrenmelodie unsauber und mit zu wenig Vibrato dargeboten, außerdem wurde die Klampfenstimmung wohl nicht mit der nötigen Sorgfalt erledigt. In Sachen Timing haben CRAVING ebenfalls einige Probleme, da nützt es nichts, wenn sie im Instrumental eine leicht bessere Falle machen und für den Beginn von Demons End bei SLAYERs Angel of Death abkupfern. Hier und da lassen sich zudem gewisse Parallelen zu SUIDAKRA erkennen. Obwohl man merkt, dass sich CRAVING bei gewissen Gitarrensolos redlich Mühe geben: Konkurrenzfähig ist dieses durchschnittliche Demo schlicht und ergreifend nicht. Es fehlt an guten Songs, an einer wirklich starken Stimme, an neuen Impulsen. Somit bleibt der Schluss, dass hier eine junge Band zwar hoch gepokert hat und viel in ihren Sound reinzubringen versuchte – aber halt noch sehr viel lernen muss, um das Gewünschte optimal umzusetzen und sich einen festen Platz im extremen Metalgenre zu erkämpfen…

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 28:48 Min.

Line-Up:
Ivan Chertov: Gitarren, Vocals
Lukas Winkler: Gitarren
Christian Lengert: Bass
Maik Schaffstädter: Drums

Produziert von Johannes Paetzhold, Schorse
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.cravingmetal.de

Email: ivarusenator@googlemail.com

Tracklist:
1. Intro
2. The Birth
3. Instrumental
4. Slaves Of The Night
5. Legion Of The Fallen Ones
6. The Last Day
7. Manhunters
8. Demons End
9. Komm ins Land der Leichen

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