Das Artwork von "Counterparts - Heaven Let Them Die"

COUNTERPARTS: Heaven Let Them Die [EP]

COUNTERPARTS zeigen sich von ihrer härtesten Seite: Sechs Songs lang hält „Heaven Let Them Die“ kein bisschen zurück.

„Singen ist ohnehin zu schwer, schreien ist einfach.“ Im Interview mit Kerrang! findet COUNTERPARTS-Frontmann Brendan Murphy eine einfache Erklärung für die kompromisslose Ausrichtung der Überraschungs-EP „Heaven Let Them Die“. Die Energie auf den Live-Konzerten sei seine Antriebsfeder und während der melodischen Parts habe er dort häufig nichts zu tun. Dass die sechs neuen Tracks also den Härtegrad bis zum Anschlag drehen, scheint eine natürliche Reaktion zu sein – oder ein „Experiment“, wie Murphy es nennt.

Als solches lässt uns schon der Auftakt „A Martyr Left Alive“ erst einmal kräftig schlucken. Die schiere Galligkeit, mit der COUNTERPARTS hier ohne Rücksicht auf Kollateralschäden zum Rundumschlag ausholen, ist unerwartet und an Furor schwer zu überbieten. Die tief gestimmten Gitarren, die massiv einschlagenden Breakdowns und nicht zuletzt das erbarmungslose Organ des Shouters lassen uns zweimal auf den Titel blicken. Doch anders als zunächst vermutet, ist hier eben nicht Murphys Nebenprojekt END am Werk, mit dem sich „Heaven Let Them Die“ aber zumindest den Produzenten teilt.

Auf „Heaven Let Them Die“ zeigen sich COUNTERPARTS von ihrer härtesten Seite

Die Handschrift Will Putneys ist folglich im drückenden und dabei für US-Standards gewohnt mächtigen Soundwall zu erkennen. Zu viel wird der Mix allein aufgrund der knackigen Spielzeit von 17 Minuten nicht, obwohl das Quartett hier nicht für einen Augenblick zurückhält. Die getragene Leadgitarre in „With Loving Arms Disfigured“ gewährt nur kurzzeitig Orientierung, bevor die Rhythmussektion entweder den nächsten Haken schlägt oder uns mit eiserner Miene zu Boden prügelt. Letzteres gelingt auch in „No Lamb Was Lost“ sowie dem erbarmungslosen „Praise No Artery Intact“ ganz vorzüglich, sodass wir am Ende der sechs Stücke erstmal zögerlich in Richtung Repeat-Button schielen.

Eine Verschnaufpause haben wir ob der Urgewalt dieser EP eben bitter nötig. Im Gegensatz offenbar zu Shouter Brendan, der die extreme Seite seiner Band genau deshalb bevorzugt, weil sie ihn konstant auf Trab hält. Dafür ist „Heaven Let Them Die“ in der Tat die allerbeste Medizin, die zu alledem nicht nur live auf der Bühne, sondern auch zu Hause in den eigenen vier Wänden ihre Wirkung nicht verfehlt.

Veröffentlichungstermin: 7.11.2024

Spielzeit: 16:57

Line-Up

Brendan Murphy –Vocals
Jesse Doreen – Gitarre
Tyler Williams – Bass, Backing Vocals
Kyle Brownlee – Drums

Produziert von Will Putney

Label: Pure Noise Records

Facebook: https://www.facebook.com/counterpartsband
Instagram: https://www.instagram.com/counterpartsband
Bandcamp: https://counterpartshc.bandcamp.com/

COUNTERPARTS “Heaven Let Them Die” Tracklist

1. A Martyr Left Alive (Video bei YouTube)
2. With Loving Arms Disfigured
3. To Hear Of War
4. No Lamb Was Lost (Video bei YouTube)
5. Praise No Artery Intact
6. Heaven Let Them Die

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