CHRIS CONNELLY: Artificial Madness

Das gefällt: CHRIS CONNELLYs clever zwischen Rock, Wave und Industrial angesiedeltes neues Soloalbum.

Workaholic-Alarm, die Nächste: Neben MINISTRY und REVOLTING COCKS ist CHRIS CONNELLY bei ungefähr tausend anderen Projekten aktiv – zuletzt mit der etwas missglückten Band THE HIGH CONFESSIONS. Dass der schottisch-stämmige Musiker solo mehr punkten kann, beweist sein neues Album Artificial Madness, das clever zwischen Rock, Wave und Industrial angesiedelt ist. Rock wegen den erdigen Riffs, Wave wegen der an DAVID BOWIE erinnernden Stimme, Industrial wegen den Beats. Dabei wird es manchmal richtig rabiat und derbe, manchmal lässt er seiner Vorliebe für KILLING JOKE freien Lauf. Das entlädt sich in Hits wie dem Titelstück, Classically Wounded, The Modern Swine, The Subjects und The Goner die das Album überraschend frisch klingen lassen.

Besonders gut ist CHRIS CONNELLY, wenn seine Ideen kurz und knackig bleiben. Imperfect Star und Compatibility mit jeweils fünfeinhalb Minuten ziehen sich ein wenig in die Länge, und bei The Paraffin Hearts geht Meister CONNELLY ein wenig die Luft aus. Ansonsten ist das Album aber, gerade durch seine charismatische Gesangslinien und die markante Stimme, ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Werk, das schön erdig und direkt von Sanford Parker produziert wurde. Die instrumentale Komponente, die CHRIS CONNELLY den Weg ebnet, bestehend aus Gitarrist Dallas Thomas, Bassist Will Lindsay und Noah Leger am Schlagzeug, bildet ein sauberes, sicheres Gerüst. Der Eindruck, dass hier eine echte Band spielt, kommt allerdings nur selten, eben in den flotten Momenten auf. Wenn es wie in A Career In Falsehood etwas verschroben wird, klingt es nach Musikern, die noch nie zusammen in einem Raum gestanden haben – schade, denn dafür steht Produzent Sanford Parkner ansonsten eigentlich nicht.

Artificial Madness ist unterm Strich ein schönes Album, eines das Spaß macht, viel Abwechslung bietet und die Zähne zeigt. CHRIS CONNELLY hat ein Soloalbum parat, das nicht durchgehend auf hohem Niveau liegt, aber viele wirklich gute Momente hat. Wer es gerne eingängig und erdig, dabei aber verwurzelt in den Achtzigern mag, der darf Papa CONNELLYs elf neue Stücke anhören und dabei ordentlich abschwofen. Wenn nur alles auf der Welt so einfach wäre…

Veröffentlichungstermin: 11. November 2011

Spielzeit: 39:12 Min.

Line-Up:

Chris Connelly – Vocals
Dallas Thomas – Guitar
Will Lindsay – Bass
Noah Leger – Drums

Label: Relapse Records

Homepage: http://chrisconnelly.com/

Mehr im Netz: http://facebook.com/ChrisConnellyOfficial

Tracklist:

1. Artificial Madness
2. Wait For Amateur
3. Classically Wounded
4. Cold Blood In Presend Company
5. Compatibility
6. The Modern Swine
7. Imperfect Star
8. The Paraffin Hearts
9. The Subjects
10. The Goner
11. A Career In Falsehood

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