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BYFROST: Black Earth

Hier wird reiner, frischer, norwegischer Black-Metal gezeigt und an technischen Mitteln nicht gespart.

Das aus dem Black Metal-Schöpferland Norwegen stammende Trio der Underground-Band BYFROST hat mit Black Earth ihren insgesamt zweiten Longplayer veröffentlicht, bereit um damit in die Fußstapfen der heimischen Schwergewichte wie MAYHEM, EMPEROR oder IMMORTAL.

Norwegen ist ja dafür bekannt, schon immer ein Händchen für kranke Schwarzmetaller zu haben. Das hat der Sänger Euronymous von MAYHEM nicht nur bestätigt, sondern bestimmt auch gestärkt. Satanistische Feiern, Grabschädigungen und Kirchenbrände sind da nichts Seltenes, und dennoch zählen die Norwegischen Bands zu den Alpha-Tierchen der Szene. Und das ist sicherlich schon mal was Positives für BYFROST, denn jeder erinnert sich nur an die tausenden von guten Norwegischen Bands, und so kann doch dieses Schöpferland keine schwarzen Schafe loslassen. Dennoch wird teilweise darunter gelitten, zwar ein musikalisch gutes Image zu haben, aber dennoch ein sozial umso schlechteres. Sehen wir mal, wie sich BYFROST schlagen werden, denn hier kennt man schon mal keine fragwürdigen, außerbandlichen Aktivitäten, so muss nur noch die Musik stimmen.

Musikalisch orientieren sie sich natürlich in Richtung heimische Großväter, aber dennoch fehlt ihnen das gewisse etwas, das Eigene, wo man sagen kann: Hey, das kenne ich, das ist eindeutig BYFROST. Ein wenig eigene Züge trägt ihre Musik schon, aber leider nicht genug. Andererseits ist dies bei dieser Band alles andere als negativ. Sie nehmen einige Ideen an Musik von anderen Bands und verfeinern sie oder schreiben in dem Stil einfach neue Riffs. Ganz besonders orientieren sich BYFROST an IMMORTAL. Man kann es so beschreiben: BYFROST spielen eine Mischung aus IMMORTAL-Sound und Vocals, mit ein wenig MAYHEM und viel Technik, und ein wenig Thrash ist da ja auch noch. Dennoch ein guter Ansatz!
Ohne Intro und so geht es sofort mit Horns To The Sky los, mit markantem Riffing, einem ins Ohr gehenden Leadriff und treibender Rhythmik. Man möchte sagen typisch norwegischer Black-Metal (mit Thrash). Weitere Anspielmöglichkeiten bieten das groovige, langsame und einfach gehaltene Desire und das epische, ebenfalls langsame Skull Of God. Letzteres bildet eine perfekte Abrundung der Scheibe. Das rein musikalische Stück wird nie langweilig und trägt viele markante und wiedererkennbare Züge, wunderbar gemacht, ein absolutes Highlight auf Black Earth. Insgesamt gibt es hier keinen Ausreißer, der hier gar nicht rein passt, oder gar einfach nur misslungen ist. Innerhalb ihrer Scheibe gibt es nicht viele, große stilistische Sprünge, sie bleiben ihrem Black/Thrash-Stil treu. Dennoch schaffen sie es, dass innerhalb dieses Stils nichts langweilig wird.
Sie mögen sich zwar an IMMORTAL orientieren, und dies wird hier auch eindeutig gezeigt, aber dennoch zeigen sie mehr Können und legen nicht so viel Wert auf Wiederholungen innerhalb des Albums, jedes Lied hebt sich vom andern ab, nichts klingt gleich. Das ist sicherlich ein herausragender positiver Aspekt und sorgt für einen wunderbaren Hörgenuss. Sie machen ihrem Land alle Ehre und brauchen sich überhaupt nicht zu verstecken.

Fazit: Eine Hörprobe wird hier sicherlich empfohlen, auch für Fans vom neueren Eisen, denn hier wird reiner, frischer, norwegischer Black Metal gezeigt und an technischen Mitteln nicht gespart. Sehr nett, Jungs, wirklich gut gemacht. Norwegen hat auch mit BYFROST wieder gezeigt, ein besonderes Talent für gute Black Metal-Bands zu haben.

Veröffentlichungstermin: 11.06.2010

Spielzeit: 38:47 Min.

Line-Up:
Heavyharms – Vocals, Guitar
R.I.P Meister – Bass
Alkolust – Drums

Label: Painkiller Records

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/byfrostmetal

Tracklist:
1. Horns To The Sky
2. Black Earth
3. Night Of Damnation
4. Lord Dictotious
5. Desire
6. Wings Of The Angel Of Death
7. Euil Arise

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