Der alten Florida-Schule verschreiben sich heutzutage nicht mehr viele Bands, es sei denn, sie wollen einen SIX FEET UNDER-Klon abgeben, aber die sind ja auch nicht so old-school, dass es erwähnenswert wäre. Gut, dass es noch BRANDED SKIN gibt, die sich im Jahr 2000 gründeten und mit Shadows of Fear ihre zweite Eigenproduktion anpreisen.
Erfahrungen konnten die fünf Musiker bereits in anderen Bands sammeln, somit klingen BRANDED SKIN bereits jetzt recht ausgereift. So versuchen sich die Musiker an einem Mix aus frühen OBITUARY, CANNIBAL CORPSE und – um auch einen schwedischen Vertreter zu nennen – einer Prise VOMITORY. Das gelingt ihnen ziemlich gut, die Songs sind logisch aufgebaut, haben Hand und Fuß, gehen in die Beine und treten Arsch. Coole Grooves und schnelle Moshpassagen wechseln sich ab, werden von kultigen Schraddelriffs untermauert und mit barbarischem Gebrüll und Gekreische verfeinert.
Das klingt nach einer vielversprechenden Mischung, und wenn ihr der guten alten Zeit hinterher trauert, werdet ihr bestimmt fündig werden. Die saubere Produktion kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Rhythmusgitarre und die Drums gerade in manchen Breaks nicht ganz sauber sind. Perlen wie Lost oder das hervorragende abschließende Lesson in Blood machen diesen Makel jedoch wieder wett. Old-School Death Metal-Jüngern bleibt jedoch nichts übrig als BRANDED SKIN mal auszutesten. Wenn ihr Shadows of Fear erwerben wollt, schreibt an Alexander Hille, Oberseester Weg 10, 49504 Lotte und tütelt 11 € und 2 Mücken für das Porto mit ein.
Veröffentlichungstermin: 14. Mai 2004
Spielzeit: 39:41 Min.
Line-Up:
Alex Hille – Vocals
Sven Rahe – Guitar
Dirk Deeken – Guitar
Jojo Kosiek – Bass, Backing Vocals
Daniel Wippermann – Drums
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.brandedskin.de
Email: contact@brandedskin.de
Tracklist:
1. Perverted Insanity
2. Lost
3. The Secret
4. Shadows of Fear
5. Demonic Voices
6. Second War
7. Purgatory
8. Deadly Nightmare
9. Lesson in Blood