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BRAIN DRILL: Apocalyptic Feasting

Irrwitziger Death Metal, der Spaß macht.

Ein kurzer Spaß, den BRAIN DRILL uns verschafft haben. Und zwar gleich in doppelter Hinsicht. Einerseits weil das Debütalbum des US-Quartetts kurz, brutal und äußerst schmerzhaft ist. Andererseits, weil Gitarrist und Bandchef Dylan Ruskin, nachdem seine drei Mitstreiter das Schiff verlassen haben, nun ganz schön allein dasteht und die Band nur kurz nach der Veröffentlichung von Apocalyptic Feasting quasi am Boden liegt.

Für Leute, die hypertechnischen, brutalen Death Metal mögen, ist dieses zehn Songs umfassende Album allerdings genau das Richtige. Die Mischung aus Frickelwahnsinn a là NECROPHAGIST und kompromisslosem Death Metal wie von VILE und CANNIBAL CORPSE ist kurzweilig, kompromisslos und voller Spielfreude. Trotz der hochtechnischen Ausrichtung geben die fünf Musiker voll auf die Fresse. Das liegt vor allem an dem abwechslungsreichem und brutalem Gesang von Steve Rathjen, dessen Kreischen und Grunzen in sehr gutem Verhältnis zueinander steht.

Auch das Drumming ist extrem schnell und versiert, klingt dabei allerdings nicht nach brutalem Geprügel, eher nach viel Technik und irgendwie federleicht. Dylan Ruskin frickelt an der Gitarre ebenso wahnsinnig wie Bassist Jeff Hughell, so dass kein Auge trocken bleibt. Es fehlen trotz der kranken technischen Einlagen logischerweise größtenteils Hooklines, Songs wie The Parasites und Bury the Living bleiben dennoch irgendwie im Ohr hängen und beweisen, dass BRAIN DRILL auch Songs schreiben könnten, wenn sie nur wollen würden.

Ganz klar, in Sachen Technik haben die vier Musiker es übertrieben, dennoch denke ich, dass diese irrwitzige Death Metal-Scheibe bei den jungen Wilden sehr gut ankommt. Die dürfen jedoch nicht vergessen, dass die Produktion des Albums deutlich zu zahm ausgefallen ist. Unterm Strich ist Apocalyptic Feasting nichts anderes als 35 gelungene Minuten schierer Gewalt, die in der richtigen Stimmung verdammt viel Spaß machen. Dass dies allerdings keine Scheibe ist, die euch die innere Erfüllung bringt, sollte bereits im Vorfeld klar sein.

Veröffentlichungstermin: 22. Februar 2008

Spielzeit: 35:07 Min.

Line-Up:
Steve Rathjen – Vocals
Dylan Ruskin – Guitar
Jeff Hughell – Bass
Marco Pitruzzella – Drums

Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.myspace.com/braindrill

Tracklist:
1. Gorification
2. The Parasites
3. Apocalyptic Feasting
4. Swine Slaughter
5. Forcefed Human Shit
6. Consumed by the Dead
7. Revelation
8. Bury the Living
9. The Depths of Darkness
10. Sadistic Abductive

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