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BLOODBOUND: Unholy Cross

Auch wenn das neue Album der Schweden mir nicht ganz so gut gefällt wie der Vorgänger "Tabula Rasa", bietet "Unholy Cross" immer noch überdurchschnittlich guten Melodic Metal skandinavischer Prägung.

Es ist schon so ne Sache mit BLOODBOUND. Das Debüt Nosferatu fand bei den Kollegen danielw und Jutze noch großen Anklang während das Zweitwerk Book Of The Dead eher durchfiel, was wohl nicht zuletzt am Fehlen von Sänger Urban Breed lag. Dieser kehrte für das dritte Album Tabula Rasa zurück und schon stießen BLOODBOUND auch bei vampster wieder auf mehr Zustimmung. Auch mir gefiel Tabula Rasa mit seiner etwas härteren Grundausrichtung sehr gut. Tja, jetzt ist Urban Breed wieder weg und ihr könnt euch denken was kommt. Genau, im Vergleich zum Vorgänger zeigt die Formkurve bei Unholy Cross wieder ein kleines bißchen nach unten. Man habe sich wieder auf alte Tugenden besonnen heißt es im Bandinfo. So kann man es natürlich auch sehen.

Aber lassen wir mal die Kirche im Dorf, denn trotz allem bieten BLOODBOUND auf ihrem vierten Album ziemlich guten Melodic Metal, der sich vom Großteil der Bands aus der Nachbarschaft eindeutig abhebt. Innovativ sind BLOODBOUND auf ihrem vierten Album zwar nicht und der eine oder andere Refrain, wie zum Beispiel beim Opener Moria ist doch ein wenig tralala geraten, insgesamt übertreiben BLOODBOUND es aber auf Unholy Cross nicht mit dem Kindergedudel. Vor dem üblichen Melodic Metal-Pathos, man höre die Ballade Brothers Of War ist man allerdings auch nicht immer gefeit. Aber als Genre-Fan weiß man ja, worauf man sich einlässt und insgesamt gehen BLOODBOUND auf jeden Fall eine Ecke härter zu Werke als die meisten Kollegen im Melodic Metal. Die Olsson-Brüder hauen doch so einige fette Riffs raus, Drop The Bomb sei da mal als Beispiel genannt.

Keyboarder Fredrik Bergh spielt sich nicht all zu sehr in den Vordergrund, es gibt also keine kitschigen Keyboard-Teppiche oder ähnliches. Um ehrlich zu sein ist der Mann eigentlich kaum zu hören, sorgt meistens lediglich für etwas mehr Fülle im Sound. Das Gitarrenspiel zeigt sich immer noch zum Teil von IRON MAIDEN beeinflusst, an anderen Stellen gibt es auch eher neoklassiche Soli. Sänger Patrik Johansson kann mit seiner etwas angerauten, mittelhohen Stimme ebenfalls überzeugen, auch wenn er nicht das Talent eines Urban Breed hat. Bei einigen Songs gibt es außerdem noch Männerchöre zur Verstärkung, die sich allerdings damit begnügen Ohohohoho zu singen. Alles in allem ist Unholy Cross also ein mehr als gelungenes Album geworden in das man als Genre-Fan auf jeden Fall reinhören sollte.

Veröffentlichungstermin: 18.03.2011

Line-Up:
Patrik Johansson – vocals
Tomas Olsson – guitar
Henrik Olsson – guitar
Anders Broman – bass
Pelle Åkerlind – drums
Fredrik Bergh – keyboards

Produziert von Jonas Kjellgren

Label: AFM Records

Homepage: http://www.bloodbound.se

MySpace: http://www.myspace.com/bloodboundonline

Tracklist:
01. Moria
02. Drop The Bomb
03. The Ones We Left Behind
04. Reflections Of Evil
05. In For The Kill
06. Together We Fight
07. The Dark Side Of Life
08. Brothers Of War
09. Message From Hell
10. In The Dead Of Night
11. Unholy Cross

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