blank

BLACK MAJESTY: Tomorrowland

Das dritte Album der australischen Metaller, die mittlerweile sehr europäisch klingen, aber immer noch melodischen Power Metal schmieden, der den meisten Bands des Genres einfach überlegen ist.

Mit “Sand Of Time” veröffentlichten die Australier BLACK MAJESTY vor knapp vier Jahren ein sehr gelungenes, ziemlich US-metallisch klingendes Debüt, um dann aber mit dem Nachfolger “Silent Company” vermehrt europäische Tralala-Einflüsse zu verarbeiten, was die Band meiner Ansicht nach eine kleine Portion Eigenständigkeit kostete. Obwohl ich das Album nach wie vor immer wieder gerne anhöre, hatte ich insgeheim gehofft, dass das berühmt-berüchtigte dritte Album “Tomorrowland” eventuell wieder ein wenig in die alte Richtung tendiert, schon der Opener “Forever Damned” belehrte mich aber eines Besseren.

BLACK MAJESTY führen die auf dem letzten Album eingeschlagene Linie konsequent fort, klingen daher einfach weniger charakteristisch als auf dem Debüt, aber trotzdem noch um Längen einfallsreicher als die meisten anderen Euro-Power Metal-Bands. Das liegt zum einen an den Vocals von John Cavaliere, der um Abwechslung bemüht ist und nur ab und an einen etwas zu klebrigen Refrain schmettert und zum anderen an der Instrumentierung, die ebenfalls sehr variabel ausgefallen ist und nur durch die eine oder andere für diesen Stil einfach zu typische Gitarrenmelodie einen kleinen Dämpfer bekommt.
Songwriterisch spielen die Mannen aus Down Under jedenfalls immer noch ziemlich weit vorne mit und obwohl “Tomorrowland” mich jetzt nicht komplett aus den Latschen kippen lässt, sind doch einige schöne Schmankerl enthalten, wie Sie z.Z. kaum eine Band in diesem Metier auf die Reihe bekommt. Das cool instrumentierte, verhalten beginnende “Into The Black” z.B., das treibende, sehr melodische “Bleeding World”, oder der sich noch mal aufbäumende, mit geilem Refrain versehene Abschlusstrack “Scars”. Das Cover von “Soldier Of Fortune” kann ebenfalls auf der Habenseite verbucht werden, somit ist “Tomorrowland” eine schlüssige Angelegenheit geworden und sollte seine Anhänger finden.

Wer bereits das letzte Album mochte, kann mit “Tomorrowland” eigentlich nichts falsch machen, wohingegen US-Metaller inzwischen wohl nur noch teilweise zur Klientel von BLACK MAJESTY zu zählen sein dürften, aber natürlich trotzdem ein Öhrchen riskieren dürfen. Die limitierte Digipack-Version wurde übrigens noch um zwei Bonustracks aufgestockt, die auf der mir vorliegenden Promo nicht enthalten sind, also Augen auf beim Kauf!

Veröffentlichungstermin: 01.06.2007

Spielzeit: 49:45 Min.

Line-Up:
John Cavaliere – vocals
Steve Janevski – guitar
Hanny Mohamed – guitar
Pavel Kornvalinka – drums

Produziert von Endel Rivers
Label: LMP

Homepage: http://www.blackmajesty.com

Tracklist:
01. Forever Damned
02. Into The Black
03. Evil In Your eyes
04. Tomorrowland
05. Soldier Of Fortune
06. Bleeding World
07. Faces Of War
08. Wings To Fly
09. Another Dawn
10. Scars

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner