Die Musiker von BAI BANG kann man ruhigen Gewissens als alte Hasen bezeichnen, denn die Schweden sind schon seit einigen Jahren im Geschäft, schafften aber den ganz großen und flächendeckenden Durchbruch noch nicht. Ob das an den Problemen mit Labels, Vertrieben und Promotern oder vielleicht doch daran lag, dass es in all den Jahren immer wieder zu Besetzungswechseln kam? Keine Ahnung; nach dem Anhören der hier zu hörenden zwanzig vermeintlich besten Songs, weiß ich aber, wo das Problem liegen könnte.
Die Songs klingen einfach nicht spektakulär oder speziell genug, um die Band aus der grauen Masse der nur guten Bands hervorzuheben. Die Band bietet in allen Bereichen grundsoliden Glam´n´Sleaze-Hardrock, wie er skandinavischer kaum klingen kann: knackige Gitarren, einschmeichelnde Melodien und BEATLES-eske Augenblicke. Dabei ist kein Song wirklich überragend, allerdings ist auch kaum einer – höchstens das zum Schunkeln einladene Don´t Stop – wirklich mies.
Richtig geil finde ich auf jeden Falle die Ballade Little Child – ein Stück, das die Herren von BON JOVI oder MIKE TRAMP nicht besser hätten machen können. Ob aber eine Coverversion (hier: Hot Love von T.REX) auf eine Best of-Scheiblette gehört? Ich weiß nicht. Auch hätte man die Songs ruhig einem Mastering unterziehen können – ich bin sicher, ein solches hätte die Song hörbar belebt.
Wie gesagt: Gut, aber das gewisse Etwas, das eine Band aus der kaum noch überschaubaren Masse an guten Bands hervorstechen lässt, fehlt hier völlig.
Veröffentlichungstermin: 12.09.2005
Spielzeit: 77:25 Min.
Line-Up:
Diddi – Singer
Joacim – Bass
Jonas – Drums
Eliaz – Guitar
Tony – Guitar
Label: Swedmetal Records
Homepage: http://www.baibang.cjb.net
Email: baibang@comhem.se
Tracklist:
1. Lay Down
2. Rock N´Roll City
3. I Want It
4. Run To The End
5. Make My Day
6. Behind The Enemy Lines
7. Get Off
8. Peepin Tom
9. Only The Strong
10. Cop To Con
11. Nice Face
12. Hot Love
13. X-Ray Specs
14. Little Child
15. F.O.F.D
16. Fantasy Love
17. Answer
18. Don´t Stop
19. To You
20. Welcome To The Real World