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AT VANCE: The Evil in You

…um es vorweg mal klarzustellen, wir haben es hier nicht mit der hunderttausendsten Powermetallangweilerband aus dem Land des Stiefels oder den nächsten großen schwedischen Drachentötern zu tun, sondern mit einer deutschen Band, die schon ihr fünftes Album rausbringt und vornehmlich auf knackigen Melodic Metal setzt.

Von den fünf Sinnen des Menschen sind besonders zwei für den Musikliebhaber elementar; denn neben dem Hören benötigt man vor allem für Konzerte und auch zur Coverbetrachtung das Sehen. At Vance sind mittlerweile Experten in Sachen schlechter Coverauswahl. Mal abgesehen vom letzten „Only Human“, das mit einem Ryo Bild glänzte, haben sie es noch nie geschafft ein vernünftiges Cover auszuwählen, welches auch unentschlossene Käufer im Laden auf sich aufmerksam macht. Mit dem neuesten Werk „The Evil in you“ haben sie ein fast so schreckliches Bild gewählt, wie vor zwei Jahren beim schwächsten Album „Dragonchaser“. Aber zum Glück hat die Band wesentlich mehr zu bieten als schlechte Zeichnungen mit billigen Terminatorverschnitten und zwar mitreißende Songs en Masse im Stile von STRATOVARIUS, Ying-Yang Yngwie, ein bisschen Axel Rudi Pell und einer guten Prise DIO. Aber um es vorweg mal klarzustellen, wir haben es hier nicht mit der hunderttausendsten Powermetallangweilerband aus dem Land des Stiefels oder den nächsten großen schwedischen Drachentötern zu tun, sondern mit einer deutschen Band, die schon ihr fünftes Album rausbringt und vornehmlich auf knackigen Melodic Metal setzt. Doch nach dem Ausstieg von Sänger Oliver Hartmann (u.a. AVANTASIA), dem das Tourleben nicht gefällt und der sich um seine Projekte kümmern will, war ich gespannt, ob der neue, schwedische Sänger Mats Leven (Ex-Malmsteen, Ex-TREAT) in die riesengroßen Fußstapfen seines Vorgängers treten kann. Und schon nach dem ersten Hören war klar, dass der Mann diese Hürde locker überspringt und die Kompositionen von Gitarrist Olaf Lenk fast noch besser rüberbringt als Hartmann. Kompositionen, wie der schnelle Opener „Fallen Angel“, der im Midtempo gehaltene Titeltrack (Ohrwurm par excellence!!!), das obligatorische Klassikintermezzo „Caprice No. 16“ oder die herzzerreißende Ballade „Shining Star“, zeigen das die Truppe locker internationalen Ansprüchen gerecht wird. Doch auch die restlichen Stücke fügen sich perfekt in das hohe Qualitätslevel ein, so dass man davon ausgehen kann, dass man noch viel von dieser Band hören wird. Vorausgesetzt, dass sie es endlich schafft mit vernünftigen Covern aufzuwarten.

Vor allem für schnelle Käufer lohnt es sich zuzuschlagen, denn die Erstauflage kommt mit einer zweiten CD, auf der vier zusätzliche Tracks mit Ex-Sänger Oliver Hartmann zu finden sind sowie Video, Bildschirmschoner und Wallpapers (u.a. mit dem schönen cover!). Also Leute, lasst euch nicht von der Verpackung abschrecken, sondern greift zu.

Gastreview von D@kster

Line-Up:
Olaf Lenk: – Guitars & Keyboards

Mats Leven- Vocals

Rainald König- Guitars

Sascha Feldmann- Bass

Jürgen Lucas- Drums

Label: AFM Records

Homepage: http://www.at-vance.com

Tracklist:
1) Fallen Angel

2) Broken vow

3) The evil in you

4) Stronger than you think

5) The curtain will fall

6) One Million Miles

7) Right or wrong

8) Shining Star

9) Streets of my dreams

10) Caprice No. 16

11) Princess of ice

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