AS LIGHT DIES: A Step Through The Reflection

Interessantes Klang-Wirrwarr aus Spanien, das jedoch nicht auf den Punkt kommt.

Ich bin ja durchaus kein Gegner von widerspenstigen Genre-Collagen, auch kakophone Unmelodien haben bei mir ihre Daseinsberechtigung und ein Freund von innovativem Songwriting bin ich überdies, doch die Spanier von AS LIGHT DIES ringen mir nach zähem Hörkampf doch kein zufriedenstellendes Urteil ab. Das ambitionierte Debüt-Album A Step Through The Reflection klingt in den meisten Passagen zu erzwungen – ganz so, als ob die 1999 gegründete Band versuchte, die Grenzen des Mach- und Hörbaren auszuloten. Das kann für ein, zwei Songs funktionieren – aber über die Spieldauer von einer Stunde ist es zu viel des Guten.

Dabei beginnt das Album mit einem konträren Intro, das den Hörer elegisch in einer idyllischen, leicht makabren Atmosphäre wiegt. Und auch der Auftakt des eigentlichen Openers Out Of The Cave lässt noch eher einen Progressive Dark Metal-Verschnitt erwarten. Doch schon bald melden sich die mutigen Verknüpfungen von Cello, Growls, Ambient-Klängen, Schrammelgitarren und doch gemäßigtem Tempo zu Wort. Darüber hinaus springen die Songpassagen von einem Moment auf den anderen hin und her. So kommt weder der Track noch der Hörer zur Ruhe. Das stilisierende Element einer Violine in etwa verliert dadurch viel an Wirkung, ebenso wie das Piano.

Spieltechnisch gibt es auf A Step Through The Reflection gleichwohl viel zu entdecken. So ist der Bass mit viel Raffinesse gespielt und auch das Violinespiel mag losgelöst vom restlichen Klanggewitter zu glänzen, doch alles zusammen genommen, blickt man nur sehr mühsam durch die ganze Chose. Demzufolge kann man das Albumdebüt von AS LIGHT DIES einfach nur als interessant und anders bezeichnen, ohne aber wirklichen Nutzen daraus gezogen zu haben.

Veröffentlichungstermin: Januar 2007

Spielzeit: 67:00 Min.

Line-Up:
Oscar Martín – Gitarre, Gesang & Keyboards
Daniel Pradillos – Schlagzeug & Percussion
Jesus Villalba – Violine
Jose Martinez – Bass & Didgeridoo

Gastmusiker:
Alberto – Cello
Erik Cruz – Gesang & Chor

Produziert von AS LIGHT DIES & Anne Paranoid @ Geek Record Studios, Madrid (ES)
Label: Mondongo Canibale Records

Homepage: http://www.aslightdies.com

Tracklist:
1. Crossing The Stigian Lake
2. Out Of The Cave
3. Imprisioned Forever
4. The Very Beginning
5. Weird, Imperfect Symmetry Of Creation
6. Peering Through The Reflection
7. A Step Through The Reflection
8. In Fearie´s Garden
9. A Shine After Thousand Years Of Dark
10. The Temple
11. Ode To A Dying Empire
12. The Scourge Of The Gods
13. The Sinking Of Atlantis

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