ARCANA: Le Serpent Rouge

Im Gegensatz zu den stilistisch ähnlich gelagerten DEAD CAN DANCE steckt einfach zu wenig in der Musik, als dass sie zum intensiven Anhören geeignet wäre. So taugt sie allenfalls als stimmungsfördernde Hintergrundberieselung.

ARCANA existieren bereits seit 1993 und sind für Fans von mittelalterlich inspirierten Ambient-Klängen keine Unbekannten mehr. Im Großen und Ganzen sind sich die Schweden treu geblieben, setzen auf ihrem nunmehr sechsten Album allerdings neue Akzente: Le Serpent Rouge ist deutlich von der arabischen Musik beeinflusst. Ein zunächst noch interessanter, sich jedoch schnell abnutzender Percussion-Beat zieht sich in leichten Variationen durch das ganze Album und dient als rhythmisches Fundament für die mystischen, orchestralen Keyboardflächen und orientalischen Melodien. Zum Einsatz kommen aber auch traditionelle Instrumente, etwa der Hammered Dulcimer oder das Duduk, welches als das Nationalinstrument von Armenien gilt. Auf Gesang wird hingegen weitgehend verzichtet, und wenn dieser zu hören ist, dann ist er meist im Hintergrund gehalten, anstatt die Führung zu übernehmen.

Den Musikern gelingt es so hervorragend, eine unheimliche, düstere Atmosphäre zu erzeugen – mehr aber auch nicht. Die Musik ist zwar sehr stimmungsvoll und beklemmend, aber gleichzeitig viel zu monoton. Es passiert fast nichts, und als Songs kann man die Klanggebilde im Grunde nicht bezeichnen. Wäre die manchmal etwas hektische Percussion nicht, Le Serpent Rouge würde wunderbare Meditationsmusik abgeben.

Im Gegensatz zu den stilistisch ähnlich gelagerten DEAD CAN DANCE steckt einfach zu wenig in der Musik, als dass sie zum intensiven Anhören geeignet wäre. So taugt sie allenfalls als stimmungsfördernde Hintergrundberieselung, etwa beim Rollenspiel. Wer ernsthaft erwägt, das Album allein zu diesem Zweck zu erwerben, findet jedoch im Internet auch genügend legale kostenlose Quellen für ähnliche Klänge.

Veröffentlichungstermin: 28.06.2005

Spielzeit: 40:50 Min.

Line-Up:
Peter Bjärgo – All music, programming and intruments

Ann-Mari Thim – Lead female vocal

Stefan Eriksson – Choir and keyboard

Ia Bjärgö – Choir
Label: Displeased Records

Hompage: http://www.erebusodora.net/arcana/

Email-Adresse der Band: arcana@erebusodora.net

Tracklist:
1. In Search Of The Divine

2. Le Serpent Rouge

3. Cathar

4. Under The Sun

5. Amber

6. Seductive Flame

7. Serpents Dance

8. The Passage

9. The Nemesis

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