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ANDREW W.K: The Wolf

Ein Partyalbum, doch wenn der Vorgänger „I Get Wet“ ein Album für den Party-Höhepunkt war, so ist „The Wolf“ eher die ideale Untermalung für das Kommen und Gehen der Party-Gäste…

Mein Gott, was wurde im Rahmen der Veröffentlichung des „I Get Wet“-Albums ein Wirbel um ANDREW W.K. gemacht. Man konnte ja fast glauben, der neue Rockgott wäre auf die Erde gekommen, um die Musikwelt nicht nur aus den Angeln zu heben und zu revolutionieren, sondern auch um das Buch der Musikgeschichte um einige Kapitel zu erweitern oder noch besser, es gleich neu zu schreiben. Doch die Ernüchterung folgte recht schnell. Der Hype und die Hysterie beschränkte sich hauptsächlich auf England (wo der Mitzwanziger im „NME“ mit einer Titelstory und dem Slogan Bigger Than Jesus bedacht wurde), denn hierzulande konnte der aus dem mittleren Westen der USA stammenden Musiker kaum ein nennenswertes Bein auf die Erde kriegen. Dabei war das o.g. Album gar nicht übel, und auch das neue Werk kann überzeugen. 12 Songs (43:33 Min.) hat Mr. W(hite) K(iller) erneut im Alleingang geschrieben und – wie gehabt – mit Gitarrist Jimmy Coup (Ex-COUP DE GRACE), Ex-OBITUARY-Drummer Donald Tardy, Gregg Roberts (Bass) und den beiden weiteren Gitarristen Erik Payne und Frank Werner eingespielt. Und erwartungsgemäß knüpft das Album auch stilistisch an den Vorgänger an, auch wenn es etwas gemässigter und polierter zur Sache geht. Aber im Großen und Ganzen gibt es hier ein bisschen Trash-Punkpop der Marke „TRANSVISION VAMP meets SIGUE SIGUE SPUTNIK“, dort ein paar poppige Dancebeats, da ein paar KISS-Riffs und an anderer Stelle wirken die Songs durch MEAT LOAF-artigen Bombast künstlich aufgeblasen. Schließlich gibt es noch ein paar Anleihen bei ALICE COOPER und/oder ZODIAC MINDWARP und einen Mix aus Glam und Punk’n’Roll! Zwar hat auch hier wieder das Gefühl, dass man über die gesamte Spieldauer ein und denselben Song immer und immer wieder hört, aber das kennt ja auch von anderen Bands zur Genüge und sollte hier nicht zu negativ bewertet werden. Ich bevorzuge zwar das ungestümere Debüt, aber nichtsdestotrotz hat auch dieses Album seine Highlights in Form von „Long Live The Party“, „Your Rules“, „Totally Stupid“ oder „Tear It Up“, während es (mir) bei Never Let It Down oder Really In Love dann doch etwas zu pathetisch (aber nicht wirklich richtig schlecht) zugeht. Ein Partyalbum, doch wenn „I Get Wet“ ein Album für den Party-Höhepunkt war, so ist „The Wolf“ eher die ideale Untermalung für das Kommen und Gehen der Party-Gäste…

Spielzeit: 43:33 Min.

Line-Up:
Andrew WK (Vocals, Piano, Keyboards)

Jimmy Coup (Guitars)

Erik Payne (Guitars)

Frank Werner (Guitars)

Donald Tardy (Drums)

Gregg Roberts (Bass)

Produziert von Andrew W.K.
Label: Island

Homepage: http://www.andrewwk.com

Tracklist:
1.Victory Strikes Again

2.Long Live The Party

3.Tear It Up

4.Free Jumps

5.Never Let Down

6.Your Rules

7.The Song

8.Make Sex

9.Totally Stupid

10.Really In Love

11.The End Of Our Lives

12.I Love Music

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