Der Death Metal scheint zur Zeit einen ziemlichen Aufschwung in Deutschland zu durchleben. Neben Bands wie Profanity kommen jetzt auch die bisher kaum bekannten ANASARCA (u.a. bestehend aus ex-Vomiting Corpses Members), veröffentlichen ihr Zweitwerk „Moribund“ (Erstling „Godmachine“ wurde auf Repulse Rec. Veröffentlicht) und blasten sich in die oberste Liga zu den euopäischen Szene-Grössen.
Im Gegensatz zu den bekannteren deutschen Bands wie Obscenity oder Fleshcrawl widmen sich ANASARCA aber (glücklicherweise) hauptsächlich dem Ami-Death Metal. Und das tun sie hoch-anspruchsvoll, sowohl technisch als auch songwriterisch – die Gitarrenarbeit ist großartig, teils mit sick-melodischen Riffs, die auf verschiedenen Gitarrenlinien aufbauen, (groß)teils besteht „Moribund“ jedoch aus Riffing à la SUFFOCATION oder CANNIBAL CORPSE. Klar, ANASARCA haben den Death Metal nicht erfunden, und die Genialität z.B. eines Doug Cerrito oder Alex Webster kann man nicht so einfach erreichen, aber die Band liefert mit „Moribund“ ein unbeschreiblich geiles Death Metal-Werk ab und man kann davon ausgehen, daß die Ostfriesen spätestens nach ihrem nächsten Release den Bekanntheitsgrad erreichen werden, den sie verdient haben.
Das lyrische Konzept der Scheibe ist genauso erwähnenswert wie interessant: es handelt von der Todesstrafe und alle Texte wurden von Menschen verfaßt, die entweder in der Todeszelle auf ihre Hinrichtung warten, oder diese schon hinter sich gebracht haben.
Sollte es in Deutschland je einen Grammy für Death Metal geben, ANASARCA würen neben den bereits oben genannten nominierten Bands mit Sicherheit als Gewinner hervorgehen. Gratulation!
Line-Up:
Chris – Bass
Herb – Drums
Michael – Guitars/Vocals
Benny – Guitars
Label: Mighty Music
Homapage: http://www.anasarca.de
Tracklist:
done in our name
no more
if only…
concrete tomb
those who have eyes
60 steps
i will not be broken
a cloud of smoke
i am
signs of life
of life and death