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AMBERIAN DAWN: Innuendo

ABBA als Stilelement der finnischen Symphonic Metal-Band…

Es ist kein Geheimnis, dass AMBERIAN DAWNs hauptamtlicher Songwriter Tuomas Seppälä und die seit 2012 als Sängerin fungierende Capri den Klängen ABBAs nicht abgeneigt sind. Auf dem siebten (respektive sechsten, lässt man das neu eingesungene Re-Evolution außer Acht) Album der Finnen wird dies allerdings auch musikalisch überaus deutlich. Noch selten hörte man in diversen Refrains (Ladyhawk, The Court of Mirror Hall, Knock Knock Who´s There) derart viel ABBA-Anleihen wie auf Innuendo.

Im Grunde genommen darf man AMBERIAN DAWN hierbei eine gewisse Innovationsfreude attestieren, doch der dramatischen Stimmung der Musik machen diese Pop-Ausflüge keinen Gefallen. Auch sonst bleibt der Metal-Anteil ein bloßer Anteil (flott und metallischer in Flame & Gloria), wenngleich man das Genre an sich anhand der orchestralen Elemente schon im Symphonic Metal einzuordnen hat, obwohl Sängerin Capri – im Gegensatz zu Ex-Sängerin Heidi Parviainen (DARK SARAH) – eher in mittelhohen, rockigen Stimmlagen operiert. Ausnahme bilden da ruhige Songs (Angelique) und Passagen (Symphony Nr 1, Part 1 – The Witchcraft), die die Sängerin von einer filigraneren Seite zeigt.

Musikalisch wirkt Innuendo gut durchdacht, ohne jedoch echte Highlights zu offerieren. Einzelne längere Gitarren-Soli (Flame & Gloria, Rise of the Evil), kurze Ausflüge ins Orientalische (Innuendo) und kurzzeitig aufkeimende Hoffnung für dramatischere Momente (Ladyhawk, Your Time – My Time), die sich dann aber doch wieder verflüchtigen, bleiben noch am ehesten hängen – nebst den ABBA-Mitsing-Refrains. Für Freunde des melodischen Symphonic Metals ist Innuendo sicherlich eine (von vielen) empfehlenswerten und eingängigen Scheiben – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Produktion von Mikko P. Mustonen keine Wünsche offen lässt. Pure Metal-Heads und nach metallischen Innovationen eifernde Hörer werden Innuendo dagegen kein großes Interesse entgegenn bringen.

Veröffentlichungstermin: 23.10.2015

Spielzeit: 44:00 Min.

Line-Up:
Tuomas Seppälä – Gitarre & Keyboards
Päivi Capri Virkkunen – Gesang
Emil Pohjalainen – Gitarre
Joonas Pykälä-aho – Schlagzeug
Jukka Hoffren – Bass

Produziert von Mikko P. Mustonen
Label: Napalm Records

Homepage: http://amberiandawn.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/amberiandawn

Tracklist:
1. Flame & Gloria
2. Ladyhawk
3. Innuendo
4. The Court of Mirror Hall
5. Angelique
6. Rise of the Evil
7. Chamber of Dreadful Dreams
8. Knock Knock Who´s There
9. Symphony Nr 1, Part 1 – The Witchcraft
10. Your Time – My Time

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