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ADMIRABILIS: Unbelievable [Eigenproduktion]

Das Debüt der Dark Melodic Rock Band aus Münster weiß grundsätzlich zu gefallen. Vor allem die Aufgabenteilung der beiden Sängerinnen im Gesangsbereich sorgt für frischen Wind im Genre.

Als kleines Studioexperiment begann 2003 die Zusammenarbeit der fünf ADMIRABILIS-Musiker, die sich aus drei verschiedenen Bands zusammensetzen. Doch schon bald schien sich die Zusammenarbeit musikalisch zu lohnen, so dass die Band aus Münster ihre Zielvorgaben korrigierte und das Projekt ADMIRABILIS ad acta legte, um dafür die Band ADMIRABILIS aus der Taufe zu heben.

Und die drei Männer und zwei Frauen haben gut daran getan, offerieren sie doch mit Unbelievable ein beachtliches Debütalbum, das sich als Eigenproduktion kaum vor Werken eingesessener Bands zu verstecken braucht. Die Musik verbindet Gothic Metal mit etwas Dark Wave, wobei das Hauptcharakteristikum im zweistimmigen Gesang der beiden Frontfrauen Anh und Steffi zu finden ist. Während die eine als richtige Rockröhre gelten kann und die aggressiveren Passagen der Songs ins Mikro schreit, sorgt die andere für die melancholischeren Parts und unternimmt schon mal auch einen Ausflug in die Höhen klassischer Gesangskunst. Die Männer an den Instrumenten ordnen sich dagegen dem Gesang unter und nur selten wird man auf die instrumentale Begleitung besonders aufmerksam. Einzig im negativen Sinne, wenn beispielsweise der Synthesizer etwas zu billig klingt (etwa in Of Angels And Demons).

Die Konstellation der einzelnen Tracks ist hingegen wieder gut gewählt worden. Mit dem flotten Opener Senseless wird eingängiger Rock geboten, während das darauf folgende Angel Of Justice mehr in Richtung Gothic Metal geht und erstmals das besondere Zusammenspiel der Sängerinnen zum Besten gibt. Dass die Band und insbesondere der zweistimmige Gesang noch in den Kinderschuhen steckt, was nach nicht einmal zwei Jahren der Bandgründung nur allzu verständlich ist, hört man am ehesten in Of Angels And Demons, wo die Stimmen noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt sind. Zur Hälfte des Albums gibt es mit Outside dann noch das obligatorische balladeske Lied, das von einem der härteren und am wenigsten Gothic-like Songs des Albums abgelöst wird. In ähnlicher Tonlage geht es mit Human Error weiter, dem wohl besten Track des Albums. Nach Gothic Metal-Auftakt nimmt der Song immer mehr Tempo auf. Das Zusammenspiel der Vokalistinnen gelingt hier wieder sehr gut, wobei sich die Stimmen von Steffi und Anh hier in die jeweiligen Extreme – sprich Sopran- und Kreischgesang – verlagern. Gegen Ende dann verbraucht sich der Sound der Combo aus Münster. Etwas mehr Abwechslung im Songwriting hätte hier Abhilfe geschafft. Die Songs sind zwar nach wie vor in ähnlich guter Qualität wie die vorherigen, doch haben sie allesamt zu wenig eigenständige Kontur, um nachhaltig im Gedächtnis zu verharren.

Nichts desto trotz liefern ADMIRABILIS ein respektables Debüt ab, das für eine Eigenproduktion zudem auch ordentlich produziert wurde. Mit etwas mehr Feinschliff am Songwriting, um den Songs – vor allem im instrumentalen Bereich – mehr Eigenleben zu gewähren und noch besser aufeinander abgestimmten Gesangslinien, stehen den Jungs und Mädels sicherlich Tür und Tor zu den Plattenlabels offen. Hörproben gibt es im übrigen auf der Homepage der Band, wo man unter anderem auch das Album für 10 Euro + 2 Euro für Verpackung und Versand bestellen kann.

Veröffentlichungstermin: 24.11.2004

Spielzeit: 42:44 Min.

Line-Up:
Anh – Vocals

Steffi – Vocals

Mike – Guitar

Patrick – Bass

Dominik – Drums

Produziert von Mike & CTG-Studio

Homepage: http://www.admirabilis.de

Email: info@admirabilis.de

Tracklist:
1. Senseless

2. Angel Of Justice

3. Black Eyes

4. Of Angels And Demons

5. Outside

6. Hears This

7. Human Error

8. Unbelieveable

9. Heartless

10. Addiction

11. Dark Streets

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