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7TH NEMESIS: Archetype Of Natural Violence [Eigenproduktion]

Technischer Death-Metal, der vor allem in instrumentaler Hinsicht einiges zu bieten hat. Da tut sich was in Frankreich!

“Archetype Of Natural Violence” hat bereits eine wilde Vergangenheit hinter sich. Als Debüt im vergangenen Jahr unter dem Titel “Violentia Imperatrix Mundi” als kostenloser Download erschienen, wurde das Album alsbald wieder aus dem Netz genommen, um neu eingespielt unter Restrain Records veröffentlicht zu werden. Die Zusammenarbeit mit dem Label kam jedoch nicht zustande und so erschien die Platte mit neuem Namen letztendlich doch in Eigenregie. Glücklicherweise blieb das Material in qualitativer Hinsicht von diesen Umständen unangetastet.

Brutalen und technischen Death-Metal haben sich 7TH NEMESIS auf die Fahne geschrieben und diesen – passend zu Albumtitel und Artwork – in ein rohes Soundgewand gesteckt. Die Kälte, die so in der Musik zu Tage tritt, wird zusätzlich durch eingestreute Samples wie Maschinengeräusche untermalt. Dabei ist Kälte allerdings nicht mit Emotionslosigkeit zu verwechseln, denn dass “Archetype Of Natural Violence” bei aller technischen Finesse trotzdem Seele besitzt, ist in jeder der 43 Minuten deutlich zu spüren. So beweisen die Jungs mit Nackenbrechern à la “Omega Dei” oder “Odium Humani Generis” nicht nur, dass sie ihre Instrumente beherrschen, sondern auch die Begabung, jede Menge coole Riffs aus dem Ärmel schütteln zu können.

Langeweile ist für 7TH NEMESIS ein Fremdwort

Bei aller Brachialität und wildem Geblaste vergessen die Franzosen aber nie die Abwechslung. Stattdessen variieren sie geschickt im Tempo und weben, wie im Beginn von “Divinus Afflatus”, regelmäßig leise Akustikpassagen in die Songs ein. Bei “Severance” gibt es im Mittelteil sogar ein atmosphärisches Konzertgitarrensolo zu bewundern, bevor die erbarmungslosen E-Gitarren wieder loswalzen und das Stück so heftig enden lassen, wie es begonnen hat. Dadurch wird die Spannung bis zum Ende hin aufrechterhalten – Langeweile ist für 7TH NEMESIS ein Fremdwort.

Wenig Variation beim Gesang

Entgegen der überragend agierenden Instrumentalfraktion, muss Frontmann Sargon ein wenig zurückstecken. Zwar grunzt er sich durchaus solide durch die Platte und flechtet in die Songs ab und an ein paar gesprochene Zeilen zur Auflockerung ein, im Gesamtbild bietet er auf gesanglicher Ebene aber zu wenig Variation. Spielraum nach oben ist bei ihm dennoch vorhanden. Sollte dieser eine Makel in Zukunft noch beseitigt werden, darf man die Formation qualitativ getrost in einem Atemzug mit den Landsmännern von GOJIRA nennen. Die vorliegende Veröffentlichung ist jedenfalls ein großer Schritt in diese Richtung.

Veröffentlichungstermin: 01.06.2008

Spielzeit: 42:55 Min.

Line-Up:
Sargon: Vocals
Alex Sauzet: Guitar
Nicolas Coudert: Guitar
Alex G: Bass
Efflam: Drums

Produziert von 7TH NEMESIS
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.7thnemesis.com

7TH NEMESIS “Archetype Of Natural Violence” Tracklist

01. Forsaken
02. Omega Dei
03. Moira Kai Hybris (La Chair, Le Monde Et La Machine)
04. Severance
05. Prometheus Unleashed
06. Divinus Afflatus
07. Aporia
08. The Behemoth Cycles
09. Odium Humani Generis

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