DISGROOVE schaffen es auch zu dritt, enorm druckvollen Rock zu fabrizieren, der im besten Sinne amerikanisch klingt und genügend harte Riffs zulässt, um nicht nur das Harmoniebedürftnis, sondern auch die Nackenmuskulatur zufrieden zu stellen. Außerdem dürfte die Ehrenbürgerschaft von Seattle nur noch eine Frage der Zeit sein...Statt dem faden 08/15-Rezept für Gothic Metal Marke "schnelle Küche" zu folgen, begeben sich die Chilenen von POEMA ARCANVS erneut auf große Entdeckungsreise ins Reich der dunklen Emotionen und Stimmungen.Wie schon auf der "Twisted Transistor"-Single gibt die Auslese der Bonustracks und ihre Verbannung auf die B-Seiten Stirnrunzeln aus."Tab" stellt sicher, dass sämtliche Zuhörer umgehend einen Aufnahmeantrag an die nächstgelegene psychiatrische Klinik richten.Hätten KORN lieber Hardrock als Metal gehört, klänge ihre Musik vermutlich so ähnlich wie "Kilt The Konvention". Und vermutlich würde sie kein Schwein kennen...Es mag ein Irrglaube sein, dass Drogen zur Inspiration verhelfen, hier standen sie ihr jedenfalls aber nicht im Weg!Derb und doch zerbrechlich: So leiden echte Männer!Nimm du ihn, ich hab´ ihn sicher! SEVENDUST vertändeln den Grenzgang zwischen derben Nu-Metal-Rhythmen und poppigen Melodien leichtfertig. Dennoch hörenswert.THEATRE OF TRAGEDY nähern sich wieder ihren früheren Werken an und verzichten auf kalte Elektro-Einschübe. Vor allem "Aégis" ist als Referenz zu nennen dank der rockenden Gitarren, die extrem songdienlich auftreten. Hinzu gesellt sich ein auffälliges Piano, das immer wieder mit simplen, aber eingängigen Melodien Akzente setzt.Mit "Live At Tralfamadore" beweisen die Norweger, dass ihre Mixtur aus dunklem Rock, bluesigem Feeling und der dichten Atmosphäre der besseren Alben von Nick Cave live noch viel besser funktioniert als auf den zurecht mit Platin ausgezeichneten Studiowerken.Wer Steffen Keth und Thomas Adam nach wie vor zu den deutschen DEPECHE MODE herabwürdigt, sollte sich mal fragen, wie viele Meisterleistungen in Moll die Engländer in den letzten fünf Jahren so rausgebracht haben...Bis auf die EBM-typischen Vocals trennt die Musik meist nichts mehr von Gleichschritt-Techno der zu oft gehörten Sorte.Die Bandbreite der Band aus Vampsterhausen reicht von massiven Riffs über alternative Melancholie bis hin zu Emo-Ohrwürmern.Die EBM-Meister [:SITD:] bitten zum finsteren Stelldichein mit neuen Songs, alternativen Versionen und drei Remixen."Hosannas From The Basement Of Hell" ist ein beeindruckendes Album, das keinen Freund eigenständiger, düsterer Musik kalt lassen dürfte.Klingt, als würde mein CD-Deck alle drei CD-Fächer gleichzeitig abspielen.Auch Fans, die bereits "The Poison" ihr eigen nennen, können bei der Single zuschlagen, denn neben dem sehenswerten Video als Bonus gibt es zwei coole Non-Album-Tracks zu hören."Saviourine" hat noch mehr Facetten von Schwarz zu bieten als die meist ebenfalls exquisiten Vorgänger.