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ORDO INFERUS: Das Zelebrieren der fleischlichen Gelüste

Schwedischer Death Metal, ganz im Dienste des Römischen Reiches – ORDO INFERUS zeigen, wie es geht…
 
Schwedischer Death Metal, der sich mit dem Römischen Reich befasst – ORDO INFERUS erfinden auf ihrem Debüt Invictus Et Aeternus den Elchtod zwar nicht neu, überzeugen aber mit Erfahrung und dem Mut, die Wikingerthematik beiseite zu lassen. Jungspunde sind bei ORDO INFERUS indes nicht am Werk, die Mitstreiter haben sich allesamt schon ihre Sporen bei gestandenen Truppen wie NECROPHOBICNIFELHEIM, EXCRUCIATE, GODHATE oder BLACK TRIP abverdient, beziehungsweise stehen noch immer in anderen Heeresdiensten. Zeit also, Gitarrist Hempa mit ein paar E-Mail-Fragen zu behelligen.
Danke für euer römisch-inspiriertes Album Invictus Et Aeternus. Was war das erste, was dich am Römischen Reich begeistert hat?
Die Stärke, die Ehre und der Ruhm des größten und umfassendsten Reiches der Geschichte.
Viele Death / Black / Pagan Metal-Bands legen ihren lyrischen Fokus auf die Germanen, die ja dem Römischen Reich anno 476 ein Ende gemacht haben. Die Römer waren also nicht invicti am Ende. Was ist am meisten Metal am Römischen Reich?
Die pure und krasse Brutalität, gepaart mit der Freude daran. Menschen zu strafen, indem man sie verbrennt – und das als Unterhaltung einzustufen. Unsere Musik versucht, diese Lebenseinstellung einzufangen, genauso wie die brillanten Kriegsstrategien und die Vergötterung der Führungsriege.
Auf Invictus Et Aeternus benutzt ihr lateinische Songtitel, aber soweit ich hören kann, singt ihr dennoch auf Englisch. Habt ihr Pläne, das Lateinische als Singsprache auferstehen zu lassen?
Nein. Wir benutzen zwar lateinische Songtitel, um der Sprache des Römischen Reiches Respekt zu zollen, aber unsere Fans wären von ganzen Songtexten auf Lateinisch wohl wenig begeistert. Wir wollen Lyrics, die man sich merken kann und bei denen man Mitbrüllen mag.
Ihr habt ja nur erfahrene Musiker in den Reihen von ORDO INFERUS, die allesamt noch bei anderen Bands tätig sind. Gibt es da überhaupt Live-Pläne oder seid ihr eine reine Studioband?
Momentan sind wir eine reine Studioband ohne geplante Live-Eroberungsfeldzüge. Aber man weiß ja nie. Wenn es ein Konzert gäbe, müsste es etwas spezieller sein als einfach nur auf die Bühne rauf und einen Gig spielen. Also geschieht es vielleicht, vielleicht auch nicht. Wir hoffen einfach, dass die Leute so oder so unsere Musik genießen.
 
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Das Cover von Invictus Et Aeternus zeigt Soldaten beziehungsweise Kämpfer, bereit zum Kampf. Wer zeichnete für das Cover verantwortlich?
Das Cover ist das Resultat einer Zusammenarbeit von drei Künstlern aus Kroatien, Dänemark und Schweden. Es zeigt eine unbesiegbare Legion, die sich für ihren Kriegsmarsch bereit macht.
Kommen wir nochmals auf den Titel zurück. Das Römische Reich ist untergegangen, aber sie haben ewige Geschichte geschrieben, nicht nur mit ihren Monumenten. Was symbolisiert der Albumtitel Invictus Et Aeternus für dich persönlich?
Die Römer waren unbesiegbar. Ihr Reich, ihre Kultur, ihr Ingenieurwesen, ihre Worte und ihr Führungsstil leben weiter und sind noch heute sichtbar. Unser Albumtitel bedeutet genau das. Viele Dinge, wie Symbole, Kriegsstrategien, Worte, Namen, Architektur und Feste sind noch immer da – unbesiegt und für immer – die ihren Ursprung im Römischen Reich haben.
Wenn du ein römischer Gott sein könntest, welcher wäre es?
Saturn, natürlich. Um das Zelebrieren der fleischlichen Gelüste wieder in Kraft zu setzen.
Wenn die römischen Götter gegen die nordischen Krieg führen würden, wer würde gewinnen?
Sie würden nicht kämpfen. Sie würden feiern und zusammen den Pöbel auslachen.
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Welche Metalband hat dich am meisten inspiriert?
Das ist eine schwierige Frage. Viele gute Bands haben mich im Laufe der Jahre inspiriert, wichtige sind sicherlich SLAYERMORBID ANGEL und DEATH.
Was war das Schwierigste bei den Aufnahmen zu Invictus Et Aeternus?
Alles zusammenzukriegen, ohne vorher je zusammen geprobt zu haben! Sich auf Songarrangements und Strukturen einigen, ohne einander persönlich getroffen zu haben.
Wie sieht die Zukunft von ORDO INFERUS aus?
Wir arbeiten jetzt erst mal am nächsten Album…
 
Fotos: Band / Label
Layout: Dr. Arlette Huguenin Dumittan 
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