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BLUENECK: Das sterbende Klavier

Auf BLUENECK ist Verlass – ihr drittes Album "Repetitions" zeigt die Band aus Bristol erneut herbstlich-melancholisch, dabei sanfter und weniger eruptiv, als zu "The Fallen Host", dafür mit einem sehr gutem Händchen für Songwriting. "Repetitions" ist ein so gefühlvolles, leises Album, dass man gar nicht glauben möchte, wie humorvoll und angenehm sarkastisch die beiden Briten im Interview sein können. Sänger und Multiinstrumentalist Duncan Attwood und Gitarrist Rich Sadler stehen uns per E-Mail zur Verfügung und wissen allerhand zu erzählen, über kleinere Konflikte, ein Stylophon als Klavierersatz und Aufputschmittel auf Tour.

Auf BLUENECK ist Verlass – ihr drittes Album Repetitions zeigt die Band aus Bristol erneut herbstlich-melancholisch, dabei sanfter und weniger eruptiv, als zu The Fallen Host, dafür mit einem sehr gutem Händchen für Songwriting. Repetitions ist ein so gefühlvolles, leises Album, dass man gar nicht glauben möchte, wie humorvoll und angenehm sarkastisch die beiden Briten im Interview sein können. Sänger und Multiinstrumentalist Duncan Attwood und Gitarrist Rich Sadler stehen uns per E-Mail zur Verfügung und wissen allerhand zu erzählen, über kleinere Konflikte, ein Stylophon als Klavierersatz und Aufputschmittel auf Tour.

Repetitions ist ein sehr ruhiges Album, ihr habt die lauten Stellen enorm reduziert. Seid ihr müde davon, laute Musik zu spielen?

Dunk: Überhaupt nicht. Diese Songs entstanden auf natürlichem Wege und ich empfinde nicht, dass laute, brutale Enden dem Gefühl der Songs wirklich entsprochen hätten. Es war jedenfalls keine bewusste Entscheidung, uns etwas zurück zu halten und ein etwas ruhigeres Album zu schreiben.

Rich: Komm zu unserer nächsten Tour, und du wirst feststellen, dass eine große Lautstärke immer noch großen Teil daran hat, was wir live tun. Aber wir mussten für Repetitions einen anderen Ansatz wählen. Wir wussten, dass es nichts bringen würde, gewaltiger als auf The Fallen Host zu agieren. Wir wollten die Intensität der Stimmung und des Gefühls beibehalten, aber ruhiger und wärmer.

Meiner Meinung nach seid ihr weniger von den aktuellen Strömungen der Alternative Rock- und Indie-Szene beeinflusst, als von Bands der Achtziger. Stimmt das? Was waren eure Haupteinflüsse für Repetitions?

Rich: Dunk wird seine eigenen Ansichten haben, aber ich kann einige Einflüsse der letzten paar Dekaden erkennen. Auf diesem Album höre ich die speziellen Einflüsse von SPARKLEHORSE, BON IVER, BLURs 13, MOGWAI, THE LOW ANTHEM und BOARDS OF CANADA.

Dunk: Ich stimme zu, viele der Bands, die ich mir anhöre, seit wir The Fallen Host machten, unterscheiden sich ziemlich von den stereotypen Post Rock-Bands, von denen man erwartet, dass wir sie hören würden. Ich bin ein großer Fan von ARCADE FIRE, WHY?, ALCOHOLIC FAITH MISSION, THE LOW ANTHEM, LOW, SPARKLEHORSE und so weiter. All diese Bands haben eine sehr große Tiefe in ihrem Sound, sind aber vielleicht ein bisschen direkter.
Zur Hauptinspiration: Ich denke, das bezieht sich auf die totale Traurigkeit, aber eine Traurigkeit, die man akzeptiert. Ich finde es gut, einen gewissen Gemütszustand oder ein bestimmtes Gefühl zu haben, wenn man ein Album schreibt und ich denke, genau dieses Gefühl war die Hauptinspiration für Repetitions.

Wie lief das Songwriting ab? Ihr wart einige Zeit beschäftigt, also denke ich, dass ihr ein oder zwei Songs geschrieben und diese dann aufgenommen habt. Danach kam wieder Songwriting und weitere Aufnahmen, so lange bis das Album fertig war.

Rich: Die Aufnahmen dauerten wirklich ein paar Jahre. Wir begannen früh nach der Veröffentlichung von The Fallen Host, mit der Idee, ein paar Songs als EP zu veröffentlichen. Der Sound war jedenfalls so unterschiedlich zu The Fallen Host, dass wir uns dafür entschieden, uns Zeit zu lassen. Von da an entstand das Album in Stücken.

Das Album wird dominiert vom Klavier und Dunks Stimme. Ist das der rote Faden, der Repetitions zusammen hält?

Rich: Ja, das würde ich so sagen. Dunks Stimme mit seiner Herangehensweise an Melodien ist die Seele von dem, was wir tun. Der Rest von uns steuert vielleicht signifikante Ideen zum Songwriting und den Arrangements bei, aber unsere Aufgabe liegt fundamental darin, eine spezielle Stimmung um Dunk herum zu erzeugen und zu tragen.

Dunk: Ich empfinde es als völlig natürlich, Songs auf dem Klavier zu schreiben. Es ist das am besten zugängliche Instrument, das ich habe. Es ist immer da, in der Ecke des Raumes. Und es ist ein so wunderschönes Instrument, um darauf zu spielen, egal in welcher Stimmung ich bin. Das Klavier ist ungefähr hundert Jahre alt und hat den schönsten Klang, den du dir vorstellen kannst. Ich kann gar nicht anders, als mich hinzusetzen und darauf zu spielen. Es liegt momentan in den letzten Zügen, vermutlich wird es bald sterben. Ich kann mir kein Neues leisten, also werde ich künftig vielleicht mit einem Stylophon spielen. Das nächste Album könnte dann etwas anders klingen.

Viele Songs basieren auf dem Piano, war also Dunk der Hauptsongwriter, der zu allem Überfluss auch nicht Gitarre spielen wollte, vielleicht weil ein Klavier erwachsener klingt?

Rich: Ich denke, das ist Faulheit. Dieser Mann mag es einfach rumzusitzen! (lacht) Aber bin schon dran, Dunk zu verklickern, dass er für das nächste Album die Gitarre wieder rausholt.

Dunk: Ich weigere mich, diese Frage zu beantworten, da scheinbar jeder auf mir rumhackt. Leckt mich!

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Ein Album über eine Welt, in der dieselben Fehler immer und immer wieder passieren: Repetitions. 

Haha, alles klar! Die meisten Stücke von Repetitions sind kurz und kompakt. Ich denke, das ist eine gute Entwicklung, denn ihr gebt den Songs immer noch Zeit zu atmen, spielt aber die einzelnen Parts nicht zu lange. Pneumothorax und Sawbones sind sogar kleine Hits. War es eine bewusste Entscheidung, das Material etwas fokussierter zu belassen?

Rich: Ja, ich denke schon. Wir wollten es organisch, aber präzise lassen. Es klingt wie ein Klischee, aber die Songs haben ihre eigenen Längen selbst eingefordert. Barriers Down ist ungefähr sieben Minuten lang, Una Salus Victus dauert nur zwei oder drei Minuten.

Dunk: Ja, eine Sache, die ich mit Repetitions erforschen wollte, war es Songs zu machen, die etwas mehr auf den Punkt kommen. Not overstaying their welcome, wie man bei uns sagt. Wir hätten ganz einfach die Länge aller Songs verdoppeln können, aber das war wirklich nicht notwendig. Dann hätte sich das Album wie das vorherige angehört: Eine Repetition. (lacht)

Die ersten Songs finde ich recht direkt, dann wird es trotzdem immer etwas abstrakter. Ist das ein Zufall?

Rich: Ich empfinde sie alle als direkt. Barriers Down beispielsweise könnte nicht offener und konfessioneller klingen.

Dunk: Hm, ich denke, das ist ein Zufall.

Die meisten Stücke klingen nach einem regnerischen Herbsttag, aber eines hat ein recht positives Feeling: Sleeping Through A Storm sticht aus Repetitions ziemlich hervor. Ist das für euch auch ein spezieller Song?

Rich: Das ist durchaus ein spezieller Song für mich. Ich reise viel mit der Bahn, und Sleeping Through A Storm ist der Soundtrack dazu. Um ehrlich zu sein, machte mir dieses Lied Sorgen: Es stand mir zu nahe, so dass ich daran überhaupt nicht objektiv heran gehen konnte. Es ist großartig, dass ich nicht der einzige bin, dem dieses Stück gefällt.

Dunk: Ja, es wurde für uns alle ersichtlich, dass dies ein Song war, der Rich nahe stand, deshalb mussten wir das hinkriegen. Einigen von uns gefiel der Song eine Zeitlang nicht so richtig, aber wir hielten ihn fest. Ich denke, dass Sandys Cello und Mats Vorstellung davon, wie es aufgenommen werden müsste, den Song komplett veränderten. Rich war sehr besorgt, dass Sleeping Through A Storm dann nicht richtig klingen würde und wir das Stück schließlich nicht auf das Album packen würden. Wir taten es auch fast nicht, aber dann sahen wir, dass Rich fast in Tränen ausgebrochen wäre und so blieben wir dabei.

Barriers Down hat mich sehr beeindruckt, das ist auch mein Lieblingssong auf Repetitions: Sehr minimalistisch, mit einem herzzerreißendem Thema. Welche Geschichte steckt hinter diesem Song?

Rich: Das ist auch mein Lieblingsstück auf dem Album. Und ich habe keine einzelne Note darauf gespielt. Das Stück zeigt, welche Kraft Dunk nur mit seiner Stimme und dem Klavier entfesselt hat. Es liegt in seinen Händen, dein Herz zu brechen, dieser B@stard!

Dunk: Es freut mich sehr, dass dir Barriers Down gefällt. Bisher haben nicht viele Hörer diesen Song erwähnt, aber es ist mein persönlicher Favorit, das persönlichste Stück, das ich bisher geschrieben habe. Es bedeutet mir viel. Welche Geschichte dahinter steckt, werde ich nicht verraten, weil ich glaube, dass jeder einzelne sich selbst eine Geschichte dazu ausdenken sollte. Für mich ist die allgemeine Emotion des Songs, von Trauer und Schmerz taub gemacht zu werden. Bis zu dem Punkt hin, wo man es fast genießt. Macht das Sinn? Das ist ein wenig so, als als wäre man auf Morphium. Dieses warme, verschwommene Gefühl, das dem Schmerz die scharfen Kanten wegnimmt.

Repetitions ist sehr abwechslungsreich. Von Rocksongs bis hin zu Klavierstücken ist so ziemlich alles enthalten. War es gefährlich, einen geschlossenen Gesamteindruck zu verlieren? Ich denke auch, dass die Anordnung der Songs hier eine wichtige Rolle spielt, war es schwierig alle Stücke in die richtige Reihenfolge zu bringen?

Rich: Ja, das war es. Es ist schwierig die Balance der Energie auf einem ruhigeren Album richtig zu halten. Die Abstimmung der Reihenfolge war auch hart, vor allem da wir bis zur Deadline des Albums noch Songs schrieben und aufnahmen.

Dunk: Die Tracklist zu erzielen war total nervig. Wir alle hatten unsere eigenen Ansichten, und wie immer hatte unser Bassist Ben Paget eine total verrückte Vorstellung von der Anordnung der Songs. Am Ende haben wir es doch noch richtig hingekriegt. Aber das war ein Kapitel im Schaffensprozess des Albums, auf das ich nicht allzu zärtlich zurück blicke.

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Das Klavier ist ungefähr hundert Jahre alt und hat den schönsten Klang, den du dir vorstellen kannst. Ich kann gar nicht anders, als mich hinzusetzen und darauf zu spielen. Die meisten Songs von Repetitions entstanden auf Duncan Attwoods innig geliebtem Klavier.

Ist BLUENECK eine Band, in der kein Platz für Egos ist? Ist alles was ihr tut für einen großen Plan, anders als bei den Gallagher-Brüdern?

Rich: Nein, große Egoprobleme haben wir nicht, nur die typischen Streitereien im Bezug auf bestimmte Entscheidungen, wie jede andere Band auch. Das macht eine gesunde Band aus.

Dunk: Wir fühlen uns enorm privilegiert, das tun zu können, was wir tun. Das ist nicht die Sorte Musik, die uns zu Millionären macht, also haben wir überhaupt keinen großen Plan.

Ich finde es witzig, aber es erscheint mir, als hätte das Cello mehr Einsätze als das Schlagzeug und der Bass. Wie kam es dazu? Werdet ihr Sandy auch als festes Bandmitglied aufnehmen?

Dunk: Wir haben Sandy auf Repetitions weit weniger eingesetzt, als wir es auf The Fallen Host taten. Unser Gitarrist Oli Durden spielt Violine auf den beiden Songs Venger und The Last Refuge. Vielleicht hat dich das ein wenig verwirrt.

Ihr habt mit verschiedenen Synthesizern experimentiert. War es schwierig die richtigen Sounds zu finden?

Rich: Nein, das war einfach nur ein großer Spaß. Die Bink Bonk-Studios sind der ultimative Spielplatz. Man kann ganze Tage damit verbringen, seltsame aussehende Maschinen zu verkabeln und sich die Resultate daraus anzuhören.

Euer neues Album klingt sehr warm und hat eine originelle Produktion. Dieses Mal habt ihr mit Mat Sampson aufgenommen der viel mit euch experimentiert hat, zum Beispiel in Sleeping Through A Storm mit einem sehr leisen Drumkit im Hintergrund. Wolltet ihr ein Album erschaffen, das anders als die meisten anderen Alben klingt?

Rich: Wir versuchten nicht die Welt zu verändern, wir wollten nur etwas Anderes für uns erschaffen. Es sollte sich auch so anfühlen, als hätten wir ein abwechslungsreiches Erlebnis im Studio gehabt. Wie jede andere Band unserer Größe arbeiteten wir mit begrenzter Zeit und begrenztem Budget, oftmals werden Entscheidungen als Kompromiss zu künstlerischen Vorstellungen getroffen. Mat war aber ein großer Einfluss für unsere Vorgehensweise und den endgültigen Sound. Er war sehr glücklich, dass er uns ermutigen konnte, von dem, wie wir früher klangen, weg zu gehen.

Die Texte handeln von einem einsamen Mann, der sich in eine gigantische, mutierte Gurke verwandelt, die versucht alle Schweizer Banken zu zerstören. Wie kamt ihr auf diese ambitionierte Konzeptidee?

Rich: Du bist nahe dran, aber es handelt sich um einen mutierten Blumenkohl und das Land heißt nicht Switzerland, sondern Swaziland.

Das war natürlich ein blöder Witz, ich weiß, dass ihr nicht über die Texte sprechen wollt und diese nicht veröffentlicht. Ihr sagtet, dass sie privat sind, seid ihr vielleicht auch ein wenig unsicher im Bezug auf die Texte?

Dunk: Nein, ich bin nicht unsicher. Vielleicht ist da ein Element in mir, das nicht will, dass die Leute Dinge in den Texten lesen und diese in direkten Bezug auf mich setzen. Wie ich schon vorher sagte, ich möchte dass die Hörer die Songs so interpretieren, dass sie persönlich für sie sind. Ich bin sicher, dass ich irgendwann bestimmt so sehr zusammengeschlagen werde, dass ich manche Texte doch online oder auf andere Art und Weise veröffentlichen muss.

Gut, dann wenden wir die Lebensgefahr mal ab. Das Artwork von Repetitions ist wie The Fallen Host recht symbolisch. Es wurde von einer sehr begabten Illustratorin namens Emily Golden angefertigt, deren Arbeiten normalerweise eher fröhliche Kinderbücher sind. Woher kennt ihr sie, und wie lief die Zusammenarbeit ab?

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Machen auf ihrem neuen Album Repetitions Songs, die mehr auf den Punkt kommen: BLUENECK aus Bristol.

Dunk: Wir kennen Emily durch unsere Freundschaft mit THE PIRATE SHIP QUINTET. Emily ist eine liebenswürdige Person und vor einiger Zeit fragte ich sie, ob sie für BLUENECK auch Illustrationen anfertigen könne, es ging damals aber noch nicht speziell um Repetitions. Wir suchten dann irgendwann nach einem Artwork für das Album und ich erinnerte mich an die Illustrationen, die sie für uns machte. Und da hat es einfach Klick gemacht. Also verwendeten wir es. Danach addierten wir ein paar Dinge und wandelten es leicht um, so dass es zu dem Album als Ganzes passte. Zum Beispiel fügten wir noch die drei Punkte aus gewissen Gründen ein. (Surftipp: Wer sich für die bezaubernden Arbeiten von Emily Golden interessiert, schaut hier vorbei: http://emilygolden.co.uk/ – Anm. d. Verf.)

Der Albumtitel klingt für mich übrigens ein wenig nach: Sorry, wir machen das selber immer und immer wieder. Damit müsst ihr nun klar kommen. Die Musik klingt aber eben genau nicht so. Ich frage lieber gar nicht erst nach Bedeutungen, ihr werdet es eh nicht verraten, weil ich mir selbst Gedanken machen soll, haha.

Rich: Ich bin mir sicher, dass jedes Bandmitglied unterschiedliche Interpretationen zum Albumtitel hat, aber für mich steht es dafür die selben Fehler immer wieder und wieder zu tun. Das sehe ich in mir selbst, das sehe ich in der Welt, die mich umgibt. Aber du kannst auch deine eigenen Folgerungen anstellen, Christoph.

Dunk: Ich dachte einfach, ich wäre nett zu den Kritikern, die faul sind. Das ist eine Einladung für sie, damit sie sagen: Oh, dieses Album klingt durchgehend gleich. Deshalb heißt es wohl ´Repetitions´. Ich bin eben nett. Entweder stimmt das, oder Rich hat recht. Du kannst wählen.

Dann denke ich mal scharf nach. Zeit habe ich bis Oktober, dann werdet ihr eure bisher längste Tour starten, die euch sogar in die Ukraine führen wird. Was erwartet ihr von vier Wochen Tourleben und werdet ihr, um das zu feiern, extra-lange Sets spielen?

Rich: Wir sind unglaublich aufgeregt und wahrscheinlich ein wenig eingeschüchtert. Wir werden über wirklich weite Strecken hinweg reisen, uns selbst in Gang zu kriegen ist dabei Priorität. Was schwierig ist, wenn man so viel Whiskey trinkt wie wir. Zu den Längen der Konzerte: Wir haben jetzt den Katalog an Songs, die wir spielen können, erarbeitet. Erwartet, dass die ersten Konzerte von Adrenalin, Whiskey und Nervosität angetrieben werden, und die letzten Shows von Koffein, Whiskey und nervöser Erschöpfung.

Dunk: Ja, wir haben bisher anderthalb Stunden Material geprobt, das es wert ist, auf der Tour gespielt zu werden. Ich denke nicht, dass die Leute wollen, dass wir so lange spielen, aber das heißt einfach, dass wir immer wieder ein paar Songs austauschen können. Diese Reise wird großartig werden, wir besuchen alte Freunde, auf die ich mich sehr freue und wir werden neue Orte bereisen, in denen wir noch nie waren. Ich habe ein paar schlimme Dinge über die Ukraine gehört, und dass es dort schwierig werden wird. Ich hoffe, es wird gut gehen. Kreuzen wir die Finger, ne?

Was wird nach der Tour passieren? Gönnt ihr euch eine kleine Pause, oder werdet ihr gleich das nächste Album in Angriff nehmen?

Rich: Etwas von beidem. Ich hoffe, wir werden viele neue Ideen haben. Ich weiß, dass Dunk oft neue Ideen hat, denn er spielt sie immer beim Proben, wenn er sich langweilt. Basierend auf dem, was ich bisher gehört haben, stehen großartige Songs ins Haus.

Dunk: Es gibt ein paar Projekte, an denen ich arbeiten muss. Ich werde für das neue Album von ALPHA etwas Gesang beisteuern und schreibe den Soundtrack für einen sehr, sehr coolen Independent-Film, der fast fertig ist. Ich freue mich vor allem auf Letzteres, da das eine völlig neue Arbeitsweise für mich ist.
Und Rich hat es schon gesagt, ich schreibe schon wieder neue Songs, ich kann einfach nicht anders! Ehrlich gesagt ist es schon genügend, um ein neues Album aufzunehmen, aber ich denke, ich belasse es erstmal dabei. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Songs genügend zu BLUENECK passen. Aber mir gefallen sie sehr gut.

Das sind doch tolle Zukunftsaussichten! Wie sieht es eigentlich mit eurem eigenen Label PERFECT STORM aus, nachdem DENOVALI nun alles macht?

Dunk: Ich habe zwei Monate nach der Veröffentlichung von The Fallen Host die Entschiedung getroffen, dass wir ab sofort einzig und allein mit DENOVALI arbeiten möchten. Sie wurden zu Freuden, denen ich völlig vertraue. Ich habe großen Respekt für sie, und dafür, was sie für uns getan haben. So etwas gibt es in der Musikindustrie nicht oft heutzutage. Wir sind glücklich darüber, dass wir uns gefunden haben – es ist eine schöne Beziehung. Vielleicht sollte ich darüber ein Liebeslied schreiben? Aber vielleicht habe ich das auch schon.

Freunde, wir sind am Ende des Interviews angelangt. Wollt ihr noch was loswerden?

Rich: Danke für deine Fragen, Christoph! Wir freuen uns auf unser nächstes Treffen.

Dunk: Ja, vielen Dank für die Fragen. Und Gratulation an dich und deine Frau zur Hochzeit – wir sehen uns bald.

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