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XENOMORPH: Necrophilia Mon Amour

Die Niederländer machen geradlinigen Death Metal und gehen dabei keinerlei Kompromisse ein. Das Ergebnis lässt sich an einem harten und unterkühlten Album festmachen, das ohne die Scheuklappen abzunehmen nach vorne marschiert und alles platt walzt.

Mit dem Privileg, einem neu gegründeten Label die erste Veröffentlichung beizusteuern, sind die Niederländer Deather XENOMORPH ausgestattet worden. Unter der Artikelnummer UHBW 001 feiert Necrophilia Mon Amour die Geburtsstunde des Freebird Records Sublabels Under Her Black Wings. Doch anstatt feucht fröhlich die Korken knallen zu lassen, schmeißen die Niederländer einen fetten Batzen Hass in die Sektflöte, schütten ihn bestialisch in den Rachen, gurgeln das Gebräu in ungeheuerlicher Manier, dass es dem Knigge sämtliche Eselsohren aufstellt, und spucken es dann unappetitlich wieder aus. Ja, von Heiterkeit ist hier nichts zu spüren.

Der Einstieg ins Zweitwerk XENOMORPHs ist ansatzlos. Gnadenlos wird oldschoolig geknüppelt, was das Zeug hält. Neben der Death Metal-Tradition wagen auch IMMORTALsche Black Metal-Anleihen den Gang ins Soundgemisch, was sich großteils in schrammelnden Gitarren manifestiert. Zusätzlich lässt der Bass mit netten Spielereien aufhorchen. Ganz ohne Spielereien kommt hingegen Treblinka aus, das kalt und hart suggestive Interpretationsansätze für den Titel offenbart. Diese Vorstellungskraft ist insofern vonnöten, da unserem Pressemuster keine Lyrics beigelegt waren. Das hier vorherrschende, einfache Riffing schleudert ziemlich intensiv die Schuppen vom Haupthaar herunter, denn nur den Standhaftesten wird hier der Kopf der senkrechten Stellung auf dem Nacken treu bleiben. Doch spätestens nach dieser Nummer oder nach dem oftmaligeren Hören dieser wird man langsam vom etwas eindimensionalen Sound ermüdet. Die paar Tempowechsel reichen da einfach nicht aus, um die Aufmerksamkeit des Hörers bei der Stereoanlage zu halten. Trotz des präzisen Drummings, der sogar leicht variablen Vocals und der klirrend kalten und unangenehmen Atmosphäre will das Album einfach kein loderndes Feuer entfachen. Gezündelt wird dagegen fleißig: starke Nummern wie das achtminütige Hang ´em High On Holocaust Stakes Of Frozen Methan, das nicht nur wegen des akustischen Mittelteils für Abwechslung sorgt, oder das schon erwähnte, einfache aber umso intensivere Treblinka sorgen für den einen oder anderen Funken, der die Geburtstagsparty des neuen Labels zumindest ansatzweise aufpeppt. Ein rauschendes Fest ist es allerdings nicht geworden.

Veröffentlichungstermin: 25.08.2005

Spielzeit: 43:03 Min.

Line-Up:
Jasper A. – Bass

Marc Bomber – Drums

Peter S. – Vocals

Vincent Scheerman – Guitar

Remco Kreft – Guitar

Produziert von Hans Pieters & XENOMORPH
Label: Under Her Black Wings/Freebird Records

Hompage: http://www.xenomorph.nl

Tracklist:
1. Inside Teradome

2. Neon Black Stronghold

3. Treblinka

4. Necrophilia Mon Amour

5. In Flagrante Delicto

6. Lues

7. Magnificat, My Soul Doth Magnify The Lord

8. Samedii

9. Hang ´em High On Holocaust Stakes Of Frozen Methan

10. DellaMorte DellaMore

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