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W.A.S.P.: The Neon God (Part 1 – The Rise)

Nach dem ersten Hördurchlauf schwirrt mir nur eines im Kopf herum: „The Crimson Idol“, allerdings ohne die Klasse dieses Meilensteins zu erreichen.

W.A.S.P., eine Band über die man nicht mehr viele Worte verlieren muss. Eine Institution, die seit sehr vielen Jahren nicht mehr aus der Szene wegzudenken ist und ich beinahe jedes Album in mich aufgesogen habe. Dennoch tue ich mich recht schwer beim Verfassen dieses Reviews.

Nach dem ersten Hördurchlauf schwirrt mir nur eines im Kopf herum: „The Crimson Idol“, allerdings ohne die Klasse dieses Meilensteins zu erreichen. Schon vom Aufbau der Scheibe her, mit einigen kurzen Zwischenspielen, besteht Ähnlichkeit zu „The Crimson Idol“ und ebenso musikalisch lässt sich „The Neon God“ auf die Ebene von „The Crimson Idol“ stellen. Stets mit hoher Emotionalität vorgetragen, bestehend aus zahlreichen melancholischen Abschnitten und eher wenigen kernigen Parts, erzählt Blackie Lawless seine Geschichte. Aber genau da besteht für mich der Knackpunkt – der Pfeffer in der Suppe fehlt (was die recht flache Produktion noch unterstützt). Auf „The Crimson Idol“ waren die Wechselbäder aus Verzweiflung und Rebellion viel besser in Szene gesetzt. Unzählige Male habe ich mir die vorliegende Veröffentlichung jetzt schon reingezogen und es möchte einfach kein Suchtfaktor entstehen. Die Kompositionen sind zwar in Ordnung, aber nicht mitreißend. Blackie Lawless ist ein begnadeter Songwriter, nur kann er es im Falle von „The Neon God“ um einiges besser. Gesanglich hingegen ist er unbestreitbar, nur bleibt ein sehr fader Gesamteindruck zurück und „The Neon God“ wirkt auf mich eher als verzweifelter Versuch an „The Crimson Idol“ anzuknüpfen. Altbewährte Zutaten wie treibende Gitarrenläufe, emotionale Akustikpassagen, Hammondorgel, variabler Gesang und Leadgitarrenduelle machen noch lange kein Spitzenalbum und ich bin momentan mehr als enttäuscht, da ich weiß, das Mister Lawless zu Höherem fähig ist.

Es bleibt abzuwarten, wie „The Neon God“ (Part 2) ausfallen wird und W.A.S.P. noch die Kurve gekratzt bekommen.

Veröffentlichungstermin: 19.04.2004

Spielzeit: 52:14 Min.

Line-Up:
Blackie Lawless – Vocals

Frankie Banali – Drums

Mike Duda – Bass

Darrell Roberts – Guitar

Produziert von Blackie Lawless
Label: Sanctuary/Noise Records

Hompage: http://www.waspnation.com

Tracklist:
Overture

Why Am I Here

Wishing Well

Sister Sadie (And The Black Habits)

The Rise

Why Am I Nothing

Asylum #9

The Red Room Of The Rising Sun

What I´ll Never Find

Someone To Love Me

X.T.C. Riders

Me & The Devil

The Running Man

The Raging Storm

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