VIDNAOBMANA: Tremor

"Tremor" ist das erste Album einer Ambient-Trilogie von vidnaObmana zum Thema "Dante’s Inferno" und die bis jetzt 30. (!) CD in seiner Karriere. Auf Tremor erwarten den Hörer abstrakte Ambient-Klänge, die entfernt Erinnerungen an Brian Eno wecken…

„Tremor“ ist das erste Album einer Ambient-Trilogie von vidnaObmana zum Thema „Dante’s Inferno“. Genauso so merkwürdig wie sich die Liste der „Instrumente“ jedoch liest, dürfte auch die Musik von vidnaObmana sich anhören. Obwohl „Musik“ hier vielleicht nicht der richtige Begriff ist, da vidnaObmana die Grenzen zwischen Musik im herkömmlichen Sinne und den Geräuschwelten doch überschreitet oder auf ihnen balanciert. Würde man „Tremors“ in eine Sound-Schublade stecken wollen, würde diese wohl am ehesten mit „abstraktem Ambient“ beschriftet sein.

Nun ist natürlich auch das Feld des Ambient durchaus weit. Wer kompakte Melodien wie bei Synthie-Magier Jean-Michel Jarre erwartet, ist beim Belgier vidnaObmana an der falschen Adresse, da hier die Melodien nicht greifbar erscheinen (also eher die Richtung von Ambient-Pionier Brian Eno, wie es z.B. auf seinem My life in the Bush of Ghosts zu hören wäre). Bei „artificial Repose“ meint man eine Flötenmelodie wahrzunehmen, die entfernt an die Untermalung von Regenwald-Sequenzen in Filmen erinnert. Doch dann verliert sich auch diese Stimme in sphärischen Geräuschwelten. Überhaupt nützen die Tracküberschriften nur wenig, da die minimalistischen Soundskulpturen ineinander verschmelzen, zergehen und überleiten. Alles fliesst—im wahrsten Sinne des Wortes. Vereinzelt wabern Beats durch diese Landschaften, aber nur vereinzelt…

Wer auf kalten, kitschlosen Ambient steht, sollte durchaus mal in vidnaObmana reinhören. Abwechslung ist rar gesät, doch könnte man sich durchaus vorstellen, „Tremor“ als Untermalung einer obskuren Kunstaustellung zu verwenden. Auch Freunde von Cold Meat Industry-Produktionen (das Label von Mortiis, der ja auf früheren Alben auch Ambient-Luft geschnuppert hat) könnten bei vidnaObmanas „Tremor“ ein Ohr riskieren.

Spielzeit: 73:08 Min.

Line-Up:
vidnaObmana: Atmosphären, Rhythmen, verschiedene Fujaras (eine slowenische Flötenart), overtone Flöten und Perkussion, Dreampipe, Recycling und abstrakte Mutationen, Stimmen, elektrische Gitarre und E-Bow Harmonien.

Produziert von vidnaObmana
Label: Release Entertainment

Homepage: http://www.vidnaobmana.org

Email: info@vidnaobmana.org

Tracklist:
1. moedra

2. flesh Reaper

3. mindTunnel

4. the Insane brightness

5. luminous Progression

6. artificial Repose

7. the Seeker and the spell

8. simulate

9. tremor

10. the Bleak inferno

11. descent

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