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VANISH: Separated from Today [Eigenproduktion]

Die Band mit dem zu Scherzen verleitenden Namen mengt ihrem kraftvollen Heavy Metal eine ordentliche Portion Theatralik und Progressivität bei, so dass sich recht schnell Vergleiche mit ähnlich agierenden Acts wie STYGMA IV, ROUGH SILK oder ANGEL DUST auftun.

Eine richtig kleine Überraschung ist dieses Debütalbum der süddeutschen VANISH geworden. Was beim Opener Forsaken noch mit einer bodenständigen Powermetal-Veröffentlichung mit etwas gewöhnungsbedürftigem Gesang rechnen lässt, entpuppt sich nach ein paar Hördurchläufen zu einem Album, das im Gegensatz zu vielen Undergroundreleases unter Labelflagge auch wirklich das Potenzial zeigt, einen größerem Hörerkreis gerecht werden zu können.
Die Band mit dem zu Scherzen verleitenden Namen mengt ihrem kraftvollen Heavy Metal eine ordentliche Portion Theatralik und Progressivität bei, so dass sich recht schnell Vergleiche mit ähnlich agierenden Acts wie STYGMA IV, ROUGH SILK oder ANGEL DUST auftun. Wie auch die genannten Vergleichsbands steht die Power Metal-Basis des Sounds im Vordergrund und doch schwingt immer so ein leichter musicalhafter Begleitton mit. Sänger Bastian Rose wird dabei mit seinem froschigen Tenor-Gesang (nicht bös gemeint, ich hab da mehr den Vergleich mit Sängern wie z.B. dem ursprünglichen Tanz der Vampire-Graf im Kopf) den Geschmackstrenner darstellen, wobei aber gerade er sehr viel zur Klasse von Seperated from Today beiträgt. Was für ein Kaliber dieser Mann ist, zeigt er spätestens bei der Ballade All of it gone, bei der er fast schon in Regionen vordringt, in denen sich sonst nur die Harry Conklins oder Zak Stevens´ der Welt aufhalten – ich habe nicht das Gefühl, dass diese Aussage besonders übertrieben sein muss. Ebenso zeigt sich gerade bei diesem Stück, was man von dieser Band in Sachen Arrangements und musikalischem Verständnis erwarten kann. Dass dieses auf einem Debütalbum noch nicht vollkommen ausgereift sein kann und man sich manchmal noch mit songwriterischen Überbrückungen abfinden muss, sollte man nicht überbewerten. Dass man von VANISH noch einiges erwarten kann, steht jedoch außer Frage. Jetzt gilt es einfach noch, das vorhandene Können richtig zu bündeln und vielleicht noch etwas mehr an eigener Identität zu gewinnen. Nichtsdestotrotz ist Separated from Today ein Album, das ganz klar aus der Masse an Undergroundveröffentlichungen herausragt und das auf einen spannenden Zweitschlag hoffen lässt.
Anspieltips: To the Stars, All of it Gone, Coming Home, Revolution

Veröffentlichungstermin: 10.02.2006

Spielzeit: 53:52 Min.

Line-Up:
Bastian Rose: Vocals, Piano and Keyboards
Thomas Rösch: Rhythm Guitar
Philipp Schönle: Lead Guitar
Tim Rilke: Bass
Ralf Nopper: Drums

Produziert von Vanish
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.vanish-metal.com

Tracklist:
01. Forsaken
02. Mankind´s Flaw
03. Blind Reflection
04. To the Stars
05. Sign my name
06. All of it gone
07. Secrets
08. Before the Times
09. Coming Home
10. Revolution

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