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V.A.: Rock Attack Vol. 1 [2CD]

Rocklastiger Sampler, der etablierten wie aufstrebenden Bands gleichermaßen eine Bühne bieten will.

Der Gedanke hinter dem Rock Attack-Sampler liest sich gut: Auf zwei CDs, die jeweils grob unter den Bannern Rock und Metal laufen, sollen etablierte Bands wie Newcomer gleichermaßen eine Plattform finden. Große Namen wie EDGUY, SUBWAY TO SALLY und KRYPTERIA versprechen eine gewisse Relevanz und Qualität, während die kleineren Namen im Bunde aus der zweiten Reihe hoffentlich für die eine oder andere Überraschung gut sind. Im Prinzip ist das auf dem Papier eine klassische win-win-win-Situation.

Taucht man nun tiefer in “Rock Attack Vol. 1” ein, so formt sich schnell eine klare Linie im Gegensatz zu einem bunt durchgewürfelten Querschnitt. Soll heißen, dass sich vor allem die Rock-Disc auf Hard bis Heavy Rock stützt und gern mal einen kleiner Schlenker in Richtung Glam, Sleaze oder Melodic Metal macht. Kurzum, hier geht’s überwiegend locker-flockig zu – die Backstageparty lässt rufen. Der Beitrag von SUBWAY TO SALLY zählt daher ebenso zum Exotischen wie TRI STATE CORNERs “Sleepless”, das soliden Rock mit orientalischen Instrumenten aufpeppt.

Außergewöhnliches darf man auf Disc 1 nicht erwarten

Die Song- und Künstlerauswahl ist also absolut solide, nur größere Offenbarungen bleiben außen vor. Mit YOUFAILME schultert allerdings ein recht unbeschriebenes Blatt den Schluss. Deren melodischer Emocore hätte genauso gut auf der zweiten CD Platz gefunden, soll in seiner letztendlichen Position aber wahrscheinlich eine Brückenfunktion einnehmen. Solide Nummer, doch mit Luft nach oben. Gerade der Klargesang darf ruhig ein bisschen selbstbewusster erklingen.

Disc 2 unter dem Label ‘Metal’ umfasst dann so ziemlich alles, was auf der ersten Hälfte keinen Platz gefunden hat. Unter den 18 Songs tummelt sich eine breite Stilpalette, extrem wird es härtetechnisch lediglich in Ausnahmefällen. Zwischen Popcore wie BLOWSIGHT und groovendem Alternative Metal (SOBER TRUTH) ist viel dabei, nur modern klingt das ausgewählte Material fast immer. Das spiegelt sich auch im Härtegrad des Metal-Samplers: Hier mal ein bisschen Metalcore (SENSES MAY WITHER), dort mal ein Thrash-Hauer mit SUPREMACY, doch das Groß bleibt leicht verdaulich. Nachvollziehbar, schließlich soll eine solche Compilation ein möglichst großes Publikum ansprechen. Auffallend ist hingegen, dass sich die großen Namen nahezu ausnahmslos auf der ersten Disc versammelt haben. Die Metalseite rückt die aufstrebenden Künstler viel stärker ins Scheinwerferlicht – sofern der potenzielle Käufer die Scheibe ob des verlockenderen Line Ups auf Disc 1 überhaupt regelmäßig einlegt, versteht sich.

Die Rock-CD ist das Zugpferd

Das Konzept ist gut, dabei bleibe ich. Die Umsetzung ist ordentlich und die Songauswahl solide. Was die erste Ausgabe des “Rock Attack”-Samplers dagegen vermissen lässt, ist eine ausgewogene Balance zwischen beiden CDs. Aktuell erscheint in erster Linie die Rock-CD das Zugpferd zu sein – der Metal hinkt da etwas hinterher. Eine Kaufempfehlung kann daher für Freunde derartiger Zusammenstellungen nur eingeschränkt gegeben werden. Zum Budget-Preis ist “Rock Attack Vol. 1” aber keine schlechte Investition.

Veröffentlichungstermin: 06.04.2012

Spielzeit: 70:43 / 80:13 Min.
Label: Fastball-Music

V.A. “Rock Attack Vol. 1” Tracklist

CD 1 (Rock)

01. HARDCORE SUPERSTAR – Last Call For Alcohol
02. VICTORY – Restless
03. TRI STATE CORNER – Sleepless
04. SUBWAY TO SALLY – Das schwarze Meer
05. EDGUY – Nobody´s Hero
06. HUMAN ZOO – Welcome To Paradise
07. MIRRORED IN SECRECY – Never Enough
08. KRYPTERIA – Live To Fight Another Day
09. MEGAHERZ – Jagdzeit
10. SUBSIGNAL – Sanctuary
11. CORA LEE – Rock´n´Roll Megastar
12. TIDE RIDERS – Bring It Down
13. SKIP ROCK – Motorcycle Man
14. ROCK´N´ROYAL – I Know
15. XCLAYM – Rock´n´Roll Radio
16. MAXXWELL – Hellride
17. SKUM – Nada
18. YOUFAILME – Between The Living And The Dead

CD 2 (Metal)

01. DOMAIN OF DECAY – Sinfall
02. SOBER TRUTH – Leave Me Alone
03. BLOWSIGHT – The Girl And The Rifle
04. TOKYO BLADE – Lunch-Case
05. NEW DAMAGE – All That Matters
06. SPOILER – Autosuck
07. HOPELEZZ – The New Delight
08. ENSIREAL – Immoral Torment
09. VAGABOND – Kill Her
10. RAVENBLACK – A Serpent´s Kiss
11. FAR BEYOND – Tempus Fugit (Part I)
12. SENSES MAY WITHER – Day Of Reckoning
13. CAUSE FOR CONFUSION – Soul
14. SUPREMACY – Suicide Show 2.0
15. THALAMUS – Pray
16. FEARCE – Goddamn Cold
17. IN DECEMBER – With Hearts On Fire
18. LEVIATHAN – The Scourge We Weild

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