TRIVIUM: Shogun

Wem "Death Magnetic" zu lasch und langatmig ausgefallen ist, sollte "Shogun" unbedingt anchecken.

TRIVIUM haben mit Shogun vielleicht das Album gemacht, das METALLICA mit Death Magnetic veröffentlichen wollten. TRIVIUM stechen mit Shogun das neue Werk des Kalifornien-Vierers locker aus. Im Gegensatz zum Vorgänger The Crusade zeigen sich TRIVIUM wieder etwas härter, progressiver und vor allem frischer. Sie zeigen METALLICA, wie man zeitgemäße Thrash-Songs schreibt, denen es zudem an Abwechslung nicht fehlt und den Hörer für lange Zeit begeistern können. Einerseits wird wie im Opener Krisute Gomen brachial gethrasht und vor allem zeigen sich wieder Death Metal-Elemente im Sound der Amis. Bei diesem Track, wie auch auf dem gesamten Output, überrascht vor allem Sänger Matthew Heafy mit einem großen Vocalsspektrum. Aggressive Thrashshouts finden genauso wie Death Metal-artige Auswüchse Platz. Der Refrain wiederum bekommt durch einen Tempowechsel eine überraschende Wendung und wurde mit rau-melodischem Gesang ausgeschmückt. Außerdem sind die Thrash Metal-mäßigen Soli genial. Ein perfekter Einstieg in die Veröffentlichung. Die meisten Stücke auf Shogun sind über fünf Minuten lang, doch Langweile ist ein Fremdwort. Hier kann man nochmals den zu Beginn erwähnten Vergleich zu METALLICA in Erinnerung rufen. Wo bei denen die Länge der Songs teilweise nervend ist, schaffen es TRIVIUM durch ausgeklügelte Kompositionen das einzelne Stück als Gesamtes zu erfassen. Die von vorhergehenden Releases bekannten zweistimmigen Gitarrenarrangements der Marke IRON MAIDEN, wie etwa bei Insurrection, scheinen zwar immer noch durch, doch nicht mehr so offensichtlich und vor allem spärlicher eingesetzt. Dieses Mal zählt beim Quartett das Riff und davon gibt es viele sehr gute. Dabei kommen eingängige Melodien nicht zu kurz und an allen Ecken und Enden lauern Mördergrooves. Die Musiker haben sich ohne Ausnahme nochmals verbessert und liefern vielleicht mit Shogun ihr reifstes Werk ab. Wem Death Magnetic zu lasch und langatmig ausgefallen ist, sollte Shogun unbedingt anchecken.

Veröffentlichungstermin: 26.09.2008

Spielzeit: 66:24 Min.

Line-Up:
Matthew Heafy – vocals, guitars
Corey Beaulieu – guitars
Paolo Gregoletto – bass
Travis Smith – drums

Produziert von Nick Raskulinecz
Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.trivium.org

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/trivium

Tracklist:
1. Kirisute Gomen
2. Torn Between Scylla And Charybdis
3. Down From The Sky
4. Into The Mouth Of Hell We March
5. Throes Of Perdition
6. Insurrection
7. The Calamity
8. He Who Spawned The Furies
9. Of Prometheus And The Curcifix
10. Like Callisto To A Star In Heaven
11. Shogun

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