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THORIUM: Unleashing The Demons

So abwechslungsreich kann Death Metal sein!! Ein hoher Wiedererkennungswert der einzelnen Songs ist nur eine angenehme Überraschung dieses Albums…

Bislang waren THORIUM für mich eines dieser netten, kleinen Spaß-Projekte, die man kennen kann – aber nicht kennen muss. Michael H. Anderson und Allan Tvedebrink von WITHERING SURFACE, Jesper Frost Jensen von INIQIUTY und Morten Ryberg von INFERNAL TORMENT (war aber auch mal bei WITHERING SURFACE) haben nach „Oceans Of Blasphemy“ nun ein Album nachgeschoben, mit dem ich nie und nimmer gerechnet hätte. „Unleashing The Demon“ ist ein finsterer Bastard aus altmodischem Death Metal und unberechenbarem, aggressiven Thrash Metal. Die Band, die antritt, um „deine Stadt auseinanderzunehmen, deine Frauen zu rauben, dein Bier zu trinken und auf allen Vieren nach hause kriechend Satan zu salutieren“ nimmt sich nach wie vor wohl nicht hundertprozentig ernst, vergießt aber deutlich mehr Herzblut als viele Kollegen.

Statt sich auf langweiligen „tiefer-schneller-härter“ Death Metal zu konzentrieren, nehmen THORIUM auch mal das Tempo raus und lockern den Donnersound durch Hooklines auf – ein hoher Wiedererkennungswert der einzelnen Songs ist nur eine angenehme Überraschung dieses Albums.

Vom gepflegten Uptempo Kracher in AT THE GATES-Manier (Hateful Vengeance) über den schleppend-melodiösem Dampfhammer „Warlust“ bis zum klassischen Ami-Gerumpel a la DEICIDE (Infestation Of Salvation – mit SLAYER-Quitschgitarren) wildern die Dänen in der weitläufigen, kontinentübergreifenden Death Metal Plantage und präsentieren als Beute ein rundum gelungenes Album, das alles andere als das der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Privatvergnügen einiger anderweitig beschäftigter Musiker ist. Jonas Lindblood von TAETRE ist zwar mittlerweile nicht mehr Mitglied in der Band, hat aber mit „Altars Of Blood“ und „InfestationOf Salvation“ zwei Songs für „Unleashing The Demons“ geschrieben, die sich nahtlos in den Rundumschlag einpassen – auch wenn „Altars Of Blood“ einiges heftiger und schneller als der Rest der Songs ist. Doch mit diesem Titel findet nur eine weitere Seite von THORIUM ihren Ausdruck. So abwechslungsreich kann Death Metal sein!! Hinter den Eigenkompositionen der Dänen hinkt ihre Version von CANCERs „Cancer Fucking Cancer“ sogar ein wenig hinterher – damit sollte alles gesagt sein.

Tracklist

Unleashing The Demons

Nocturnal Prophet Of Destruction

Mark Of Wrath

Hateful Vengeance

Infestation Of Salvation

Throne Of Infernal Fire

Warlust

Altars Of Blood

Constructor Of Chaos

Mangled Screams

Cancer Fucking Cancer

Besetzung:

Morten Ryberg – Gitarre

Allan Tvedebrink – Gitarre

Jesper Frost Jensen – Schlagzeug

Michael H. Anderson – Vocals

Spielzeit: 36:23

Label: Diehard/Zomba

Veröffentlichungstermin: 03.07.2002

Hompage: http://www.thorium666.dk

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