Mit ihrem mittlerweile vierten Album Grace and melody meldet sich die STEEPWATER BAND aus Chicago zu Wort. Mit Unterstützung von Marc Ford (BLACK CROWES) hat man das neue Album mal eben in neun Tagen eingespielt, was der Scheibe durchaus eine gewisse Frische verleiht.
Soundmäßig ist man über weite Strecken im Southern- und Bluesrock unterwegs, die Verehrung von Acts von MUDDY WATERS bis LYNYRD SKYNYRD kann man gut raushören. Dabei lässt man sich aber nicht platt in diese Ecke drücken. Hier mal ein Moment BEATLES, dort mal eine THE DOORS-Bridge, auf den üblichen Schemen wird nicht zu arg herumgeritten. Hier und da hat auch Marc Ford seine Spuren hinterlassen und die Songs klingen dann nach weniger verrauchten BLACK CROWES. Man überrascht aber auch mit einem leicht psychedelisch angehauchten 13-Minuten-Monster. So kommen dann durchaus coole Songs raus wie der Swamprocker Roadblock oder One way ride, bei dem nicht nur die Vocals einen starken BEATLES-Touch haben. Dem gegenüber stehen aber auch reichlich Songs, die nicht wirklich zünden wollen. Auch der Sound ist zwar ok, sehr klar und transparent, aber die teils etwas schrammeligen Gitarren stehen doch arg im Vordergrund. Von der Orgel hört man nahezu nichts, die Gitarren klingen nicht so warm, wie ich es mir zu dieser Musik wünschen würde. Das alles reicht für eine nette Scheibe halt irgendwo zwischen Blues- und Southern-Rock, zwischen den Highlights im CD-Regal wird THE STEEPWATER BAND aber recht schnell verschwinden.
Veröffentlichungstermin: 12.12.2008
Spielzeit: 56:52 Min.
Line-Up:
Jeff Massey: Vocals, Guitars
Ted Bowers: Bass
Joe Winters: Drums
Produziert von Marc Ford
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.steepwater.com
MySpace: http://www.myspace.com/thesteepwaterband
Tracklist:
1. At the fall of the day
2. All the way to nowhere
3. Lord knows
4. Healer
5. Waiting to be offended
6. Roadblock
7. One way ride
8. Fire away
9. Grace & melody
10. VaRoomp!
11. World keeps moving on